Haben Sie schon einmal an eine Rehabilitation gedacht? Sie soll MS-Erkrankten helfen, körperliche, geistige und psychische Fähigkeiten zu erhalten oder wiederherzustellen. Zentraler Ansatz ist die Neuro-Rehabilitation. Durch eine Neu-Verschaltung von Nervenzellen lernt das Gehirn, MS bedingte Einschränkungen auszugleichen.
Ein breites Spektrum symptombezogener, nicht-medikamentöser Therapieformen kommt hier zum Einsatz. Die Kosten übernimmt entweder die Renten,- oder die Krankenversicherung, je nachdem ob Sie erwerbstätig erwerbsfähig sind oder nicht. Eine Reha findet entweder direkt im Anschluss an einen Klinikaufenthalt statt, oder Sie stellen einen Antrag über Ihren Haus- oder Facharzt.
Das ist grundsätzlich alle 4 Jahre möglich, bei chronischen Erkrankungen wie MS und medizinischer Notwendigkeit jedoch mit entsprechender Begründung auch häufiger. Was die Reha-Einrichtung betrifft, so gibt es grundsätzlich ein Wunsch- und Wahlrecht. Ob ambulant oder stationär, das hängt von Ihrer Mobilität, Ihren Symptomen und der familiären Situation bzw. dem Wohnort ab.
Ein Team von Ärzten und anderen Berufsgruppen erstellt in der Reha-Einrichtung Ihren individuellen Therapieplan:
Die Physiotherapie lindert zum Beispiel Spastiken und / oder verbessert das Gleichgewicht, fördert aber auch Bewegung und Gehvermögen. Die Ergotherapie stärkt insbesondere die Fähigkeiten, die man im Alltag braucht. Daneben können verschiedene Hilfsmittel erprobt werden. Mit computergestützten Programmen werden das Gedächtnis, die Aufmerksamkeit und andere Gehirnleistungen trainiert. Psychotherapie wirkt ganzheitlich auf Körper und Seele und hilft bei der Krankheitsverarbeitung. Ja, eine Rehabilitation erfordert viel Eigeninitiative und ist anstrengend – aber es lohnt sich!
Sie kann Ihnen helfen, Beruf und Alltag besser zu bewältigen und stärkt Mobilität und Selbstbestimmung.
Weitere Informationen finden Sie auf www.amsel.de
Redaktion: AMSEL e.V., 24.01.2017