Traf Sie die Diagnose aus heiterem Himmel? Vielleicht dachten Sie: "Ich soll MS haben? Das kann nicht sein! Der Arzt muss sich irren! Und: "Wieso gerade ich? Wozu gerade jetzt? "Wie soll es nun weiter gehen mit der Familie, dem Beruf, den nötigen Behandlungen… dem eigenen Leben?"
Früher aktiv und voll im Leben ziehen sich viele an MS-Erkrankte zurück, fühlen sich kraft- und wertlos.
Nicht-Wahrhaben-wollen, Zorn, Ängste und Traurigkeit sind normal und gehören zur Krankheitsverarbeitung dazu!
Das Akzeptieren und Annehmen der Krankheit ist nicht leicht und braucht Zeit. Ohne Nachdenken über sich und die bisherige Lebensweise geht es dabei nicht.
- Lebe ich im "Hier und Jetzt" oder ständig unter Zeitdruck und mit den Gedanken immer in der Zukunft?
- Wer oder was macht mich glücklich und steht mir bei?
- Wer oder was raubt mir unnötig Kraft und Energie?
- Und: Welche Bedeutung gebe ich der MS und was soll sich im Leben ändern?
Die Beantwortung der Fragen hilft herauszufinden, was wirklich wichtig im eigenen Leben ist! Danach gilt es die Prioritäten neu zu setzten. Sie wollen weiterhin arbeiten, aber 40 Stunden pro Woche sind nicht zu schaffen?
Reden Sie mit Ihrem Chef und den Kollegen offen über die MS und Ihre Wünsche! Suchen Sie sich Unterstützung im Familienalltag! Nehmen Sie Ihre Belastungsgrenzen wahr und gönnen Sie sich regelmäßige Pausen zum Kraftauftanken!
Finden Sie Ihren Weg mit der Erkrankung zu leben und sehen Sie sie als neue Herausforderung.
Wichtig zu wissen: Sie sind nicht allein! Der AMSEL-Landesverband und Ihre Kontaktgruppen unterstützen Sie gerne.
Redaktion: AMSEL e.V., 27.01.2017