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Ein Tag wie jeder andere - und doch etwas Besonderes

Roland Lorenz engagiert sich am Welt MS Tag in Karlsruhe. Er und seine Frau Martina lernten sich über Handicap Love kennen.

Herr und Frau Lorenz, Sie haben sich online kennengelernt – war das "Liebe auf den ersten Klick" ?

Martina: Die Single Börse heißt Handicap Love. "Liebe auf den ersten Klick" war es nicht, Roland war gar nicht mein Typ (Baseballkappe !!!), aber ich mochte sein freches Foto - Grinsen. Rückblickend eher ein Klick des Schicksals ...
Rolands erste Antwort war "ich bin vom Donner gerührt." Wir haben viel geschrieben und teilweise 6 bis 8 Stunden telefoniert. Nach 4 Wochen haben wir uns das erste Mal getroffen und es hat einfach gepasst, wir waren uns schon sehr vertraut.

 

 

Sie sind beide chronisch erkrankt: Welche Auswirkungen hat das auf Ihren Alltag ?

Roland: Nur soviel zu machen, wie es geht, seine Grenzen zu erkennen und zu akzeptieren und zu versuchen, so normal wie möglich den Alltag zu meistern.

Martina: Alle 3 bis 4 Monate fahre ich 500 Kilometer nach Wolfsburg zur onkologischen Nachsorge / gynäkologischen Dysplasie Sprechstunde. Da stellt sich mir jedes Mal die Frage, wie ich da wieder raus komme. Momentan bin ich noch in chemotherapeutischer Behandlung. Es ist schon eine Art Damoklesschwert. Ansonsten arbeite ich in dem ganz normalen 3-Schicht-Wahnsinn eines Krankenhauses.

Machen Sie sich besondere Gedanken über die Zukunft ? Gedanken, die Sie als Gesunde nicht hätten ?

Martina: Nichts im Leben ist sicher, planbar und für die Ewigkeit, ich glaube ein gesunder Mensch weiß das, lebt es aber nicht. Wir leben / rocken das.

Herr Lorenz, Sie haben Multiple Sklerose: Was bedeutet Ihnen der Welt MS Tag ?

Dieser Tag ist für mich wie jeder andere Tag auch. Es freut mich aber sehr, dass an einem Tag des Jahres auf unsere Erkrankung überall aufmerksam gemacht wird. An Aktionen unserer AMSEL-Kontaktgruppe werde ich mich auf jeden Fall beteiligen.

 

Bilder: privat / AMSEL e.V.

Redaktion: AMSEL e.V., 25.04.2014