Spenden und Helfen

Fingolimod und Cladribin in renommiertem Fachmagazin

25.01.10 - Aktuelle Zahlen bestätigten die Wirkung beider oraler Mittel. Nun berichtet auch das New England Journal of Medicine darüber.

Fingolimod

MRT-Bilder wie auch die Krankheitsaktivität hatten die guten Ergebnisse des ersten Halbjahres von Fingolimod bestätigt. Inzwischen sind alle Studienteilnehmer im Wirkstoffarm mit der niedrigeren Dosierung von Fingolimod.

Wie die meisten oralen MS-Medikamente, die derzeit in Studien geprüft werden, kann auch Fingolimod, ein experimenteller Arzneistoff ohne bisherige Zulassung, sehr schwere Nebenwirkungen mit sich bringen. Zwei Patienten erlitten so schwere Infektionen, dass sie daran starben. Außerdem erhöht sich möglicherweise das Krebsrisiko.

Auch die am 20.01.10 online im New England Journal of Medicine veröffentlichten Daten bestätigen die signifikante Wirkung gegenüber Plazebo. Laut Hersteller ist die Zulassung auf die niedrigere von zwei Dosierungen (0,5 mg) beantragt. Sie soll das bessere Nutzen-Risiko-Profil aufweisen.

Cladribin

Die Phase-III-Zahlen von Cladribin, einem als Krebsmittel bereits zugelassenen Wirkstoff, sprechen ebenfalls für die Wirkung dieses oralen Mittels. Die Schubrate, der Fortschritt der Behinderung sowie die MRT-Aktivität zeigten sich jedenfalls nach 96 Wochen gegenüber Plazebo reduziert. Hier wie bei Fingolimod gilt es jedoch die Vor- und die (möglichen) Nachteile wie Herpes Zoster und Lymphopenie gut abzuwägen. Wirkliche Langzeitdaten fehlen zu beiden Wirkstoffen.

Quelle: Multiple Sclerosis, Dezember 09; New England Journal of Medicine, 20.01.10; Pressemitteilung von Novartis, 21.01.10

Redaktion: AMSEL e.V., 01.10.2009