Es ist schon manchmal gemein: überall diese Verlockungen! Hier ein Teilchen, dort ein Grillsteak oder eine Bratwurst. Ganz abgesehen von Kuchen, Schokoriegeln, Hefezopf mit Butter darauf, der Tüte Chips während der Lieblingsserie… Allen, die gerne solchen Versuchungen nachgeben, sei gleich gesagt, dass die Ernährung zwar sehr wohl einen Einfluss auf die Multiple Sklerose hat, der jedoch weit geringer ist als etwa eine angepasste MS-Therapie. Und dann ist natürlich alles noch eine Frage der Menge.
Ausgewogen ernähren, aber wie?
Doch was ist gut bei MS, was eher schädlich? Kurz zusammengefasst ist ein Zuviel an allen entzündungsfördernden Nahrungsmitteln wie zum Beispiel tierischen Fetten und Zucker für niemanden besonders gesund. Da die Multiple Sklerose zu den entzündlichen Nervenerkrankungen gehört, kann man ihr jedoch – das ist die gute Nachricht! – durch ausgewogene Ernährung etwas entgegenwirken. Dazu braucht man seinen Speiseplan in aller Regel nicht komplett umzustellen, eine Feinjustierung, etwas mehr Balance beim Essen kann jedoch angebracht sein.
Eine Fleischportion in der Woche durch Fisch ersetzen, zum Beispiel. Und noch ein Tipp: Frisch zubereitet ist eine Pizza oft gar nicht so ungesund wie man annehmen könnte. Dann noch mit Gemüse statt Schinken oder Salami belegen, eventuell noch etwas Thunfisch (in Wasser statt in Öl) darauf, und schon hat man eine ganz andere Ernährungsbilanz als beim Griff in die Tiefkühltruhe.
Genauere Informationen über die Stoffe, die wir mit der Nahrung zu uns nehmen und ihre Wirkung auf unseren Körper, gerade bei MS, aber auch bei zusätzlichen Erkrankungen wie Herz-Kreislauf oder Osteoporose, liefert sehr übersichtlich
Antworten zur Ernährung bei MS gibt es im AMSEL-Expertenchat
Alle individuellen Fragen zu MS und Ernährung klärt am 17. Mai 2022 Professor Olaf Adam im AMSEL-Experten-Chat von 19:00 bis 20:00 Uhr. Ganz egal, ob es dabei um den Anteil an Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren geht, um Wildfleisch aus der Zucht oder aus dem Wald, um den gelegentlichen Snack, um fertig Pizza und Burger, um den Body-Mass-Index oder das Saftgetränk und Eis zwischendurch.
Übrigens: Der Zugang zum Chat erfolgt komplett anonym. Sie brauchen sich nicht zu registrieren, keine E-Mail-Adresse zu hinterlegen. Ein erfundener Name, in der Internetsprache Nickname (Lillifee, Pumuckl, Tom1, Helen83...), genügt, um teilzunehmen. Video und Ton gibt es selbstredend auch nicht.
Der Chatbereich ist komplett neu gestaltet. AMSEL e.V. dankt der Techniker Krankenkasse Baden-Württemberg für die freundliche Unterstützung bei der Umsetzung des neuen Chat-Tools.
Redaktion: AMSEL e.V., 09.05.2022