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Wirkmechanismen von "Mitox"

17.02.06 - Das Forschungsprojekt zielt auf Nachfolgepräparate des Krebsmittels mit geringeren Nebenwirkungen.

Dr. med. Oliver Neuhaus und Prof. Dr. med. Hans-Peter Hartung von der Neurologischen Klinik der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf haben die Wirkung von Mitoxantron ("Mitox") auf verschiedene Immunzellen untersucht. Sie wollen Nachfolgepräparate mit geringeren Nebenwirkungen entwickeln. Erkenntnisse über die Wirkmechanismen könnten darüber aufklären, welche MS-Patienten am meisten von einer solchen Therapie profitieren.

Seit rund drei Jahren ist Mitoxantron zur Behandlung schwer verlaufender Formen der schubförmigen MS zugelassen und gewinnt immer mehr Bedeutung auch in der Behandlung der sekundär chronisch progredient verlaufenden MS. Die MIMS-Studie („Mitoxantrone In Multiple Sclerosis“) zeigte die Wirksamkeit des Krebsmittels auf den Grad der neurologischen Beeinträchtigungen (gemessen an der EDSS-Skala), die mittlere Dauer bis zum ersten Schub und die Anzahl der Schübe. Die therapeutischen Effekte waren auch 12 Monate nach der zweijährigen Behandlungsphase noch messbar.

Derzeit wird Mitoxantron nach dem Stufenschema in der Therapieeskalation eingesetzt, wenn also die Medikamente der ersten Wahl, die drei Interferon-ß-Präparate sowie Glatiramerazetat, keine ausreichende Wirkung zeigen.

Das Forschungsprojekt der Heinrich-Heine-Universität wird von der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft mit 43 000 Euro unterstützt. Die AMSEL ist der Baden-Württembergische Landesverband der DMSG.

Quellen: DMSG
amsel.de

Redaktion: AMSEL e.V., 17.02.2006