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Und jetzt auch noch Safran

Forscher der Universität von Alberta sehen in dem persischen Gewürz ein potenzielles Mittel gegen Multiple Sklerose.

Zimt soll gegen MS helfen, nun auch noch Safran - bald sind die Zutaten für einen Kuchen zusammen. Aber im Ernst: Ein aktiver Inhaltsstoff des Safran, Crocon genannt, soll tatsächlich Nerven schützen. Das Forscherteam um Chris Power veröffentlichte seine Ergebnisse nun im Journal of Immunology.

Bisher gelang der Nachweis zwar nur in Kulturen und am Mausmodell, doch die Forscher haben auch herausgefunden, wie Crocin funktioniert, und das wiederum könnte neue Therapiewege eröffnen. Nicht nur Entzündungen sondern auch ein bestimmter Typ von Zellstress verursachen nämlich eine Demyelinisierung. Und beide Vorgänge lassen sich mit Crocin unterdrücken.

Außerdem fand das Team heraus, dass der Zellstress womöglich von einem uralten Virus her stammt, der sich damals in die DNA der ersten Menschen geschlichen hat. Gerade diesen Zellstress findet man in großem Ausmaß bei Multipler Sklerose. Zwar haben wir den Virus alle in unserer DNA, im Fall von MS würde er jedoch exzessiv angeschaltet, so die neue Theorie.

Redaktion: AMSEL e.V., 11.11.2011