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Über 100 Krankheiten bis 2011 besser behandeln

02.10.07 - Diese Prognose wagt der Verband forschender Arzneimittelhersteller. Für Multiple Sklerose erwartet er bis zu fünf Mittel in Tablettenform.

Bis Ende 2011 können forschende Pharmaunternehmen die Zulassung für 358 neue Medikamente oder neue Anwendungsgebiete für vorhandene Medikamente erhalten, so der Verband forschender Arzneimittelhersteller (VFA). Insbesondere Krebspatienten wird diese Entwicklung zugute kommen: Der Anteil der onkologischen Mittel beträgt ein Viertel. Verglichen mit der geringen Verbreitung der Multiplen Sklerose bildet die erwartete Zahl der Neuzulassungen für diese Krankheit einen Schwerpunkt.

"Entzündliche Erkrankungen haben mit acht Prozent weiterhin einen hohen Stellenwert. Darunter fallen beispielsweise Asthma, Gelenkrheuma, Multiple Sklerose, Schuppenflechte und die Darmerkrankung Morbus Crohn. Die Krankheiten betreffen unterschiedliche Organe, sind sich aber biochemisch ähnlich", erklärte Dr. Dr. Andreas Barner, Vorsitzender VFA gestern in Berlin bei der Vorstellung einer aktuellen Umfrage des Verbands unter seinen 45 Mitgliedsfirmen.

Eine Umstellung von Spritzen auf Präparate zum Schlucken könne es bis 2011 noch bei der Multiplen Sklerose geben. Gleich fünf Präparate könnten dazu auf den Markt kommen (wir haben berichtet). "Die Patienten müssen die neuen Therapien aber auch erhalten können", betonte Cornelia Yzer, Hauptgeschäftsführerin des VFA. Arzneimittelinnovationen würden die Patienten bislang in Deutschland im europäischen Vergleich nur recht zögerlich erreichen; und das, obwohl sie unmittelbar nach ihrer Zulassung erstattungsfähig sind.

Quelle: Presemitteilung des VFA, 01.10.07; amsel.de

Redaktion: AMSEL e.V., 05.10.2007