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Therapiewirkung bei Interferon-Antikörpern nimmt schrittweise ab

17.10.07 - Forscher des Karolinska University Hospitals in Schweden haben die Antikörpertiter gemessen und einen Zusammenhang mit der Effizienz festgestellt.

Die Entwicklung neutralisierender Antikörper (NAbs) gegen Interferon Beta ist ein ernsthaftes klinisches Problem bei der Behandlung der Multiplen Sklerose. Es gibt bereits verschiedene Methoden, die NAbs auszumachen, doch einen Konsens dahingehend, wie die NAbs-Titer (Titer ist der Gehalt in der Lösung) mit der Effizienz des Wirkstoffs zusammenhängen, gibt es nicht, schon gar nicht für den individuellen Patienten.

Schwedische Forscher haben einen solchen Zusammenhang jetzt in vivo erkannt und die Titer identifiziert, bei denen die Wirkung eingeschränkt oder gar nicht mehr vorhanden ist. Danach wirkte IFNb bei Patienten mit einem Antikörpertiter bis 150 TRU/ ml (zehnfache Reduktionseinheit per ml). Stark eingeschränkt war die Wirkung bei einer Einheit zwischen 150 und bei Titer über 600 TRU/ ml war die Wirkung verloren.

Den Wissenschaftlern zufolge sprechen die Ergebnisse also für einen schrittweisen Rückgang des Wirkungsgrades bei neutralisierenden Antikörpern und die funktional kritischen NAb Titerlevel können dazu dienen, die Therapieentscheidung für den individuellen Patienten zu unterstützen.

Quelle: Journal of neurology, neurosurgery, and psychiatry, 02.10.07

Redaktion: AMSEL e.V., 17.10.2007