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Studie ergibt: Geringere Hirn-Läsionen dank höherer Dosierung

29.04.04 - Langzeitstudie belegt Bedeutung von frühzeitig verabreichtem hochdosierten Interferon.

Serono und Pfizer gaben in einer Pressemitteilung bekannt, dass neue, im Rahmen einer Langzeitstudie erhobene Daten ein weiterer Beleg für die Bedeutung von frühzeitig verabreichtem, hochdosiertem Interferon beta-1a im Hinblick auf die Verminderung der langfristigen Anhäufung von Hirnläsionen bei Patienten mit schubförmiger MS seien. Diese Ergebnisse, die anlässlich der 56. Jahrestagung der American Academy of Neurology vorgestellt wurden, sind das Resultat einer umfassenden Langzeituntersuchung der im Magnetresonanzverfahren (MRI) gemessenen Anzahl von MS-bedingten Gehirnläsionen und belegen die anhaltende Wirkung von Rebif 44 mcg.

Über PRISMS und die PRISMS Langzeit-Follow Up (LTFU) Studien

Die langfristigen MRI-Daten über die Läsionsherde stammen aus einer Follow-up-Beobachtungsstudie im Anschluss an die PRISMS-Studie, einer placebokontrollierten Doppelblindstudie, die 1994 begann und 560 Patienten an 22 Studienzentren in neun Ländern einschloss. Die Patienten erhielten anfangs entweder dreimal wöchentlich 44 mcg Rebif (184 Patienten) oder Placebo (187 Patienten). Nach zwei Jahren wurden die Patienten unter Placebo auf eine von zwei Rebif-Dosierungen (44 respektive 22 Mikrogramm) umgestellt, während die Patienten, die bereits mit der Wirksubstanz behandelt wurden, die jeweilige Dosierung beibehielten. Insgesamt 68 Prozent der nach den ursprünglichen Kriterien randomisierten Kohorte nahmen an der Anschlussuntersuchung teil.

Die Ergebnisse der zweijährigen PRISMS-Studie zeigten, dass Interferon beta-1a die MRI-Aktivität und Läsionsausbreitung sowie die Schubrate signifikant reduzierte und die auf der EDSS-Skala (Expanded Dissability Status Scale) gemessene Krankheitsprogression verzögerte. Die Daten der auf vier Jahre verlängerten Behandlung mit für die Involvierten unbekannten Dosisstärken belegten den nachhaltigen Behandlungsnutzen mit verstärkten Hinweisen auf einen Dosis-Wirkung-Zusammenhang zugunsten von 44 mcg Rebif. Die Abschlussuntersuchung der LTFU-Studie wurde sieben bzw. Acht Jahre nach Aufnahme der Patienten in die ursprüngliche PRISMS-Studie durchgeführt. Die dabei erhobenen Daten lieferten ein umfassendes Bild über klinischen Status und MRI-Befunde der Multiple Sklerose-Patienten-Kohorte, die mit Interferon behandelt worden war. Die LTFU-Ergebnisse belegen die langfristige Wirksamkeit von 44 mcg Rebif bei der Behandlung der schubförmigen MS sowie dessen günstiges Nebenwirkungsprofil in der Langzeittherapie.

Quelle: Pressemitteilung Serono / Pfizer vom 28. April 2004

Redaktion: AMSEL e.V., 05.10.2004