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Nachgehakt: Weihrauchextrakt gegen Multiple Sklerose ?

Boswelia wirkt entzündungshemmend und wird bei anderen Erkrankungen bereits eingesetzt. Ob der Stoff auch MS helfen kann, soll eine Studie zeigen. Noch 2013 gibt es Ergebnisse. AMSEL.DE sprach mit Prof. Christoph Heesen.

Das UKE Hamburg-Eppendorf und die Berliner Charité leiten zusammen eine Studie zu Weihrauch bei schubförmiger Multipler Sklerose. Derzeit werden noch Teilnehmer gesucht. Weihrauch soll entzündungshemmend wirken, wurde bereits festegestellt (AMSEL.DE-Bericht vom Juli 2012). Doch wie sehen die Erfolgschancen aus und wann stehen die Ergebnisse fest ?

Herr Prof. Heesen, Weihrauch wird bereits zur Behandlung anderer Immunkrankheiten eingesetzt: Haben Sie persönlich eine Vermutung, wie stark Weihrauchextrakt den Krankheitsverlauf beeinflussen wird, verglichen mit der heutigen Basistherapie der MS ?
Prof. Dr. med. Christoph Heesen: Ich rechne mit einer eher milden beeinflussung, also für die Frühtherapie oder benigne Verläufe.

Und könnte Boswelia auch ergänzend zu anderen immunmodulatorischen Therapien eingesetzt werden ?
Prof. Dr. med. Christoph Heesen: Ja, das ist denkbar.

Wann rechnen Sie mit ersten Studienergebnissen ?
Die werden wir Ende 2013 haben.

Interessenten für die Studie wenden sich bitte an

An der Studie können auch Patienten mit CIS, also einem klinisch isolierten Syndrom der Multiplen Sklerose teilnehmen. Aktuell sollten die Teilnehmer keine MS-Basistherapie anwenden und eine Gehstrecke von mindestens 100 Metern ohne Gehilfe bewältigen können. Außerdem sollte monatlich ein Besuch in einem der beiden Studienzentren in Hamburg oder Berlin möglich sein.

Quelle: UKE Hamburg-Eppendorf

Redaktion: AMSEL e.V., 13.12.2012