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Nachgehakt: Regeneration des Sehnervs

24.08.09 - Die AMSEL-Onlineredaktion erkundigte sich bei Prof. Dietmar Fischer über die Anwendung von "Pam3Cys" bei Sehnervschädigungen durch Multiple Sklerose.

Schädigungen des Sehnervs, die zum Beispiel durch Unfälle, Tumore oder verschiedene neurodegenerative Erkrankungen ausgelöst werden können, sind in der Regel immer mit einem irreversiblen funktionellen Verlust des Sehens verbunden. Prof. Dietmar Fischer von der Universität Ulm hat eine Substanz entdeckt und getestet, mit der sich Schädigungen des Sehnervs im Tiermodell regenerieren lassen.

Ob sich die Versuche, den Rezeptor-Agonisten "Pam3Cys" bei Sehnervverletzungen einzusetzen, auch auf Multiple Sklerose bedingte Sehnervverletzungen übertragen ließen, interessierte die AMSEL-Onlineredaktion.

Die Antwort des Ulmer Professors: Grundsätzlich sei die Substanz auch bei MS anwendbar. Zuerst müsse es aber klinische Studien dazu geben. Ganz wichtig ist ihm, zu betonen, dass die Ergebnisse bisher nur für das Tier gültig sind. Falls es zu klinischen Studien komme, rechnet Prof. Dietmar Fischer damit, dass nach allen Studien und notwendigen Phasen in 10 Jahren das Ganze auch für den Menschen anwendbar sei.

Quelle: Gespräch mit Prof. Dietmar Fischer, Ulm, 21.08.09

Redaktion: AMSEL e.V., 24.08.2009