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Interferon nur alle 2 Wochen spritzen ?

Längst erobern orale Medikamente gegen Multiple Sklerose den Markt, da macht ein selten zu spritzendes Interferonpräpaparat mit Namen Plegridy Schlagzeilen.

Never Change a winning Team ! Diesen Leitspruch kriegen MS-Betroffene zur Zeit oft zu hören. Vor allem, wenn Sie beim Neurologen nachhaken, ob sie nicht lieber umsteigen sollten auf Teriflunomid oder auf Tecfidera, sobald dieses zugelassen ist.

Und für manchen wäre ein weniger oft zu spritzendes Interferon die Lösung: eine Behandlungsoption für Multiple-Sklerose-Betroffene mit schubförmigem Verlauf "zwischen" bisheriger Interferonbehandlung und dem Wechsel zu einem neuen Präparat. Man bleibt beim gleichen Wirkstoff, wenn er sich denn bewährt hat, muss aber weniger oft zur Spritze greifen, weniger oft daran denken, hat weniger Einstichstellen am Körper.

Neue Ergebnisse aus der ADVANCE-Studie jedenfalls zeigen deutliche klinische und kernspintomographische Verbesserungen bei Behandlung mit dem Wirkstoff Plegridy (Peginterferon Beta-1a), so der Hersteller Biogen Idec, bei moderaten Nebenwirkungen. In Plegridy ist die Halbwertszeit, also die Dauer, die der Wirkstoff im Körper erhalten bleibt vergrößert. Daher muss weniger oft injiziert werden.

Zugelassen ist der Wirkstoff in dieser Form allerdings noch nicht. Studiendaten wurden auf dem ECTRIMS-Kongress vorgestellt. Nächstes Jahr um diese Zeit ist mit den 2-Jahres-Daten aus der Studie zu rechnen.

Quelle: Biogen Idec, Pressemitteilung 2013

Redaktion: AMSEL e.V., 29.10.2013