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Hochdosiertes Cyclophosphamid soll verlorene Funktionen wiederbringen

11.10.07 - Der Hersteller von Revimmune möchte in der ersten Jahreshälfte 2008 mit der Phase III-Studie des Krebsmittels beginnen. Die FDA gab grünes Licht.

Accentia Biopharmaceuticals erklärte gestern, dass die Food and Drug Administration (FDA) ihre Unterstützung für die Phase III-Studie zu Revimmune ausgesprochen hat. Das Cyclophosphamid namens Revimmune soll bei stark betroffenen MS-Patienten eine Art Neustart des Immunsystems bewirken. Danach sollen ähnlich wie bei einer Blutwäsche diejenigen Autoimmunzellen, die bei Multipler Sklerose fehlgeleitet sind und die eigenen Nervenzellen (die Myelinscheiden) angreifen, ausgelesen oder reduziert sein anstatt lediglich unterdrückt zu sein (wie bei einer Immunsuppression).

Die Phase II-Studie zu Cyclophosphamid zeigte gute Wirkungen, was die MS angeht (wir haben über Cytoxan berichtet), jedoch birgt das Krebsmittel etliche Nebenwirkungen von der Übelkeit bis hin zu anderen Krebsarten, die teils erst lange nach der Infusion auftreten (vergleiche Wikipedia). Selbst wenn die FDA Revimmune nach erfolgreicher Phase III-Studie in den USA zulassen sollte, kann es noch Jahre dauern, bis Europa nachzieht.

Quelle: Medical News Today, 10.10.07

Redaktion: AMSEL e.V., 15.10.2007