Spenden und Helfen

Günstiger Zeitpunkt für den Rauchstopp

31.08.05 - Morgen tritt die dritte Stufe der Tabaksteuer-Erhöhung in Kraft.

Das Rauchen beeinflusst den Krankheitsverlauf von Multiple Sklerose negativ (wir haben berichtet). So weit, so schlecht. Doch man kann auch Vorteile darin sehen: MS-Betroffene haben einen Grund mehr, auf den Glimmstängel zu verzichten. Ab dem 1. September 2005 gibt es ein weiteres Argument contra Qualm.

Die Preise für Zigaretten werden von morgen an um 1,2 Cent pro Stück steigen. „Die Erhöhung der Tabaksteuer ist ein wichtiger Beitrag zur Tabakkontrolle in unserem Land“, so Gerd Nettekoven, Geschäftsführer der Deutschen Krebshilfe. „Wir wissen, dass Preiserhöhungen dazu beitragen, die Raucherquote zu senken. Dies dient der Gesundheit, insbesondere dem Schutz vor Krebs.“

Rauchen aufhören, aber wie?
Diverse Verbände und Institutionen bieten allen Bürgern Ihre Hilfe an. Websites, Hotlines, Broschüren, Startpakete und sogar ein Internetprogramm zur Nikotinentwöhnung helfen den (fast) Entschlossenen beim Verzicht auf die Kippe.
Die Deutsche Krebshilfe stellt allen Interessierten den Ratgeber „Aufatmen – Erfolgreich zum Nichtraucher“ und weitere nützliche Informationen kostenlos zur Verfügung. Mit ihren Informationsbroschüren und -faltblättern bietet sie aufhörwilligen Rauchern Hilfestellung beim Rauchstopp. Außerdem unterhält sie gemeinsam mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum Heidelberg (DKFZ) eine Nichtraucher-Hotline für Krebs-Patienten und deren Angehörigen. Unter der Rufnummer 06221-42 42 24 wird wochentags von 15 bis 19 Uhr eine kostenlose, persönliche Beratung angeboten. Alle Materialien der Deutschen Krebshilfe gibt es kostenfrei bei der Geschäftsstelle in Bonn (Postfach 1467, 53004 Bonn) oder im Internet unter www.krebshilfe.de.

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung bietet ebenfalls einiges zum Rauchverzicht. Unter der Telefonnummer 01805 31 31 31 - zum bundeseinheitlichen Tarif von 12 Cent pro Minute - können sich Raucherinnen und Raucher mit ihren Fragen an geschulte Beratungskräfte wenden. Das Beratungsteam steht von Montag bis Donnerstag in der Zeit von 10.00 bis 22.00 Uhr und von Freitag bis Sonntag von 10.00 bis 18.00 Uhr zur Verfügung.

Startpaket und "rauchfrei"-Programm
Auch das Start-Paket zum Rauchverzicht bietet umfassende Hilfe, um von den Zigaretten loszukommen und richtet sich an alle Sinne. So gibt es in dem Paket z.B. einen Relax-Ball, um bei auftretender Nervosität statt der Zigarette etwas zur Ablenkung und Entspannung in den Händen zu haben. Eine Dose mit Pfefferminzpastillen hilft denjenigen, die in der ersten Zeit nach dem Zigarettenverzicht gegen ein starkes Rauchverlangen ankämpfen müssen. Zentrales Medium des Start-Pakets ist die Broschüre „Ja, ich werde rauchfrei!“. Sie enthält praktische Hinweise und eine konkrete Anleitung, wie die Abhängigkeit von der Zigarette überwunden werden kann.
Unter www.rauchfrei-info.de finden Aufhörwillige ein besonderes Angebot. Kernstück des Online-Angebots ist ein Programm zur Nikotinentwöhnung. Es begleitet Fast-Nichtraucherinnen und -raucher über einen Zeitraum von bis zu vier Wochen auf ihrem Weg zum rauchfreien Leben. Über das "rauchfrei"-Programm erhalten die Teilnehmer schon in der Vorbereitungszeit zum Rauchverzicht auf Wunsch über mehrere Tage hinweg wichtige Tipps und Informationen. Sobald der Stopp-Tag festgelegt ist, begleitet das Programm über weitere drei Wochen mit täglicher E-Mail-Beratung, die auf die jeweils individuelle Situation beim Rauchverzicht zugeschnitten ist. Die Informationsmaterialien sind kostenfrei und können per eMail oder unter folgender Adresse bestellt werden:

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
51101 Köln
Fax: 0221-8992257

Redaktion: AMSEL e.V., 31.08.2005