Gegen den Glimmstengel

30.05.05 (aktualisiert) - Für MS-betroffene Zigarettenkonsumenten: Morgen ist Welt-Nichtraucher-Tag.

Es ist so eine Sache mit diesen "besonderen" Tagen: Neben zweifellos unglaublich wichtigen Feiern wie dem Welt-Meerschweinchen-Tag oder dem Tag der Star-Trekkies kann so ein Welt-Nichtraucher-Tag schon mal untergehen. Besonders gerne ignorieren ihn die Raucher selbst. Was die wiederum dennoch tun könnten: Die Homepage www.rauchfrei.de ansehen, denn dort gibt es zu beinahe jedem Stichwort der Lasterentwöhnung einen hilfreichen Eintrag.

Nicht nur das Risiko, überhaupt an MS zu erkranken, ist bei Rauchern erhöht, sondern auch den Krankheitsverlauf beeinflusst der blaue Dunst. Die Rate von Patienten, bei denen die schubförmig verlaufende Erkrankung innerhalb von fünf Jahren in eine sekundär progrediente Krankheit übergegangen war, war bei Rauchern im Vergleich zu Nichtrauchern um das 3,6-fache erhöht. Dies ergab eine Folgestudie von Miguel A. Hernan, MD (Harvard University, Boston, MA) und Kollegen mit allerdings nur 20 Patienten. Dass Rauchen das Risiko erhöht, überhaupt an Multiple Sklerose zu erkranken, hatte eine größere Vorgängerstudie bereits gezeigt.

Der Zusammenhang mit dem Erwerb von MS ergibt sich aus den bisherigen Forschungsergebnissen: MS scheint bei Menschen aufzutreten, die genetisch dafür veranlagt sind. Weiterhin legen die Forschungsergebnisse nahe, dass zur Genveranlagung weitere Faktoren in der Umwelt hinzutreten müssen, um die MS überhaupt auszulösen, wie z.B. Infektionen. Einer dieser Umweltfaktoren ist das Rauchen.

Quelle:
National MS Society (englisch)

Redaktion: AMSEL e.V., 16.11.2006