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BHT-3009 auch ein Jahr nach Behandlung effektiv

12.03.09 - Der Multiple Sklerose-"Impfstoff" soll Ergebnissen einer Phase II-Studie zufolge auch ein Jahr nach der Anwendung noch wirksam sein, so das Unternehmen Bayhill Therapeutics. Auf der 61. AAN Ende April in Seattle gibt es Näheres zu erfahren.

Um es gleich vorwegzunehmen: Ein "Impfstoff" im Sinne wie gegen Masern oder Röteln ist BHT-3009 nicht. Hier geht es nicht darum, den Ausbruch zu verhindern, sondern es soll der Krankheitsfortschritt nach knapp einjähriger Anwendung (44 Wochen) für möglichst alle Zukunft eingedämmt werden. Sowohl die Schubfrequenz wie auch MRT-Kontrollen zeigten in Phase I wie in Phase II, dass BHT-3009 eine Schubratenreduktion bei der schubförmig-remittierender MS erreichen kann (wir haben berichtet).

Ein knappes Jahr lang therapieren und dann Ruhe?

Fraglich blieb noch, ob die Eindämmung auch anhält. Zumindest ein Jahr nach der letzten Behandlung scheint dies der Fall zu sein, das Mittel "wirkt nach", möglicherweise sogar dauerhaft.

Da die Schubratenredauktion bei der höheren Dosierung (1,5mg) ein halbes Jahr nach Behandlungsabschluss bei 0,38 lag, und auch nach insgesamt einem Jahr dem Wert der heute zugelassenen Basistherapien entsprach, wäre die einmalige (wie gesagt 44-wöchige) Anwendung von BHT-3009 ein Vorteil gegenüber bisherigen Therapien, die ständig injiziert werden müssen. Das Sicherheitsprofil scheint bisher gut. Langzeitdaten liegen nicht vor.

Die Herstellerfirma Bayhill Therapeutics Inc. berichtet, dass ein Abstract mit dem Titel "1-Jahres-Follow-Up-Ergebnisse aus einer Phase II-Studie mit BHT-3009 DNA-Impfstoff bei Multipler Sklerose" zur Präsentation auf der diesjährigen Tagung der Amerikanischen Neurologischen Gesellschaft angenommen wurde. Ende April wird demnach vermutlich mehr zu erfahren sein.

Quelle: Bayhill Therapeutics Inc., 11.03.09

Redaktion: AMSEL e.V., 12.03.2009