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"Wichtiger Beitrag zum Verständnis der Multiplen Sklerose."

10.01.07 - Interview mit Priv.-Doz. Dr. med. Oliver Neuhaus, Mitglied des ärztlichen Beirates der DMSG Bundesverband e. V., zum Medienpaket "Nina".

Bereits mehr als 2 Monate ist das innovative Projekt "Emotional Science" nun schon in der Öffentlichkeit bekannt. Es herrscht eine rege Nachfrage nach der gelungenen Kombination des bewegenden Spielfilms "Nina – ein Leben mit MS" (DVD) mit intensiver Wissensvermittlung über die Erkrankung Multiple Sklerose (CD-ROM).

Die Onlineredaktion von amsel.de hat den Funktionsoberarzt der Neurologischen Klinik, Universitätsklinikum Düsseldorf, Priv.-Doz. Dr. med. Oliver Neuhaus, zum Medienpaket "Nina" befragt:

AMSEL: Guten Tag, Herr Dr. Neuhaus, bei welcher Gelegenheit haben Sie denn "Nina" kennengelernt?

Dr. Neuhaus: Als Mitglied des ärztlichen Beirates der DMSG Bundesverband e. V. war ich bei der Premiere des "Nina"-Filmes am 03. November 2006 in Berlin.

AMSEL: Was sagen Sie zum Film?

Dr. Neuhaus: Der Film stellt einen wichtigen Beitrag zum Verständnis der Multiplen Sklerose dar. Nicht nur Betroffene oder mit der Erkrankung professionell Beschäftigte, sondern eben auch Angehörige und Bekannte von MS-Betroffenen oder natürlich auch Unbeteiligte können besser begreifen, was MS bedeutet. So können die alten und sicher falschen Klischees (wie "MS führt unweigerlich zum Rollstuhl") überwunden werden.

AMSEL: Und nun zu den Animationen auf der CD: Wie urteilt ein Neurologe über die Trickfilm-Bilder des Immunsystems und der Blut-Hirn-Schranke?

Dr. Neuhaus: Die Trickfilm-Bilder sind schön und natürlich animiert. Die wesentlichen medizinischen Sachverhalte sind gut und verständlich dargestellt.

AMSEL: Wie lautet der Tenor zu "Nina" unter Ihren Patienten?

Dr. Neuhaus: Einige Patienten gaben an, in "Nina" einige eigene Erfahrungen wiedergegeben gesehen zu haben. Gewünscht hat sich eine Patientin, dass einfache "Regeln", worauf man als MS-Betroffener oder Angehöriger achten sollte, im Film auftauchten, wie das Vermeiden feuchter Wärme oder möglichst auch negativen Stresses. Dass "Nina" so schnell ihren Job aufgab, kam nicht so gut an, denn es ist für viele Betroffene wichtig, ihre Arbeit möglichst lange fortzusetzen. Auch die "Tequila-Szene" war etwas missverständlich, denn es könnte interpretiert werden, dass bei MS gar kein Alkohol mehr erlaubt ist, was nicht stimmt. "In Maßen" sollte Alkohol kein Problem sein.

AMSEL: Vielen Dank für dieses Interview, Herr Dr. Neuhaus!

Redaktion: AMSEL e.V., 28.01.2008