Spenden und Helfen

EU fördert Datenbank zu Multipler Sklerose

12.06.07 - Experten aus ganz Europa wollen in den nächsten zwei Jahren eine Datensammlung über Multiple Sklerose anlegen. Bisherige Daten lassen keinen Vergleich zu.

Das ist Ziel einer von der Europäischen Union geförderten Initiative der Europäischen Multiple Sklerose Plattform (EMSP), wie die Ärztezeitung heute berichtet. Der EMSP gehören 30 nationale MS-Vereinigungen an. In Deutschland leiden schätzungsweise 122.000 Menschen an MS. In der Europäischen Union sind ungefähr 500.000 Frauen und Männer von der Krankheit betroffen.

"Allerdings gibt es derzeit europaweit nur wenig exakte Daten über die Häufigkeit von MS und zahlreicher anderer mit der Krankheit zusammenhängender Aspekte, wie die Zahl der Frühverrentungen durch MS, staatliche Unterstützungsleistungen oder die angebotenen Therapiemöglichkeiten", so Dorothea Pitschnau-Michel, Präsidentin der EMSP und Bundesgeschäftsführerin der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft in Brüssel.

Die vorliegenden Daten beruhen in der Regel auf Schätzungen der nationalen MS-Gesellschaften und lassen nur einen ungefähren Vergleich zu. Der Abbau des Informationsdefizits und das Therapiemanagement der Patienten europaweit anzugleichen ist ein wesentliches Ziel des Projekts. Grundlage soll ein abgestimmter Verhaltenskodex für den Umgang mit MS-Patienten sein. Ein Großteil der Krankheitskosten entsteht dadurch, dass Patienten arbeitslos würden oder in Frührente gingen.

Quelle: Ärztezeitung

Redaktion: AMSEL e.V., 15.06.2007