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Bundesverdienstkreuz am Bande für Prof. Dr. Horst Wiethölter

Der neu gewählte AMSEL-Vorsitzende erhielt die hohe Auszeichnung für sein herausragendes Engagement.

"Herr Professor Wiethölter, Sie haben beruflich und ehrenamtlich unglaublich viel geleistet und im wahrsten Sinne des Wortes viel und vor allem viele kranke Menschen wieder auf die Beine gestellt," sagte Staatssekretär Klaus-Peter Murawski bei der Aushändigung des Verdienstkreuzes am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an Prof. Dr. Horst Wiethölter in Stuttgart. Der Staatssekretär gab einen kurzen Abriss der Biografie Wiethölters:

Über den 2. Bildungsweg zum Professor der Medizin

Nach einer Ausbildung als Chemielaborant erlangte Prof. Horst Wiethölter über den zweiten Bildungsweg die Hochschulreife und studierte Humanmedizin an der Universität Tübingen. Einmal in Baden-Württemberg, setzte er hier im Land seine medizinische Karriere fort.

Nach Promotion und Approbation zunächst als Assistenzarzt am Institut für Hirnforschung in Tübingen. Nach mehreren Berufsjahren als Arzt und nach seiner Habilitation im Fach Neurologie wurde der in Thale Geborene Stellvertreter des Direktors an der Neurologischen Universitätsklinik in Tübingen. Im Jahr 1992 hat man ihn zum Ärztlichen Direktor der Neurologischen Klinik des Bürgerhospitals Stuttgart berufen, wo er bis zu seinem Ruhestand 2009 arbeitete.

Ehrenamtliches Engagement - nicht nur für AMSEL e.V.

"In der Verknüpfung seiner hohen fachlichen Kompetenz, seines großen Einsatzes und seines vorbildlichen ehrenamtlichen Engagements hat Prof. Dr. Horst Wiethölter Vorbildliches geleistet", so Klaus-Peter Murawski. Das von ihm im Jahr 1998 ins Leben gerufene Stroke-Center, das zu den ersten überregionalen Schlaganfallstationen nach dem Schlaganfall-Konzept Baden-Württemberg gehört, sei wichtiger Meilenstein im Rahmen seines Engagements für seine Patientinnen und Patienten.

Murawski: "Seine Fachkompetenz in diesem Bereich brachte er auch in zahlreichen Gremien wie beispielsweise dem Lenkungsausschuss des Sozialministeriums für die Etablierung von Stroke-Units in Baden-Württemberg oder als Vorsitzender des Vereins für Neurologische Fortbildung e.V. Stuttgart ein."

Schwerpunkt Multiple Sklerose

Neben der Einrichtung und Förderung von Stroke-Units hob der Staatssekretär einen besonderen Schwerpunkt von Prof. Wiethölters Arbeit hervor: die Erforschung und Bekämpfung verschiedener Arten neurologischer Muskelerkrankungen und der Multiplen Sklerose. "Herr Prof. Dr. Wiethölter hat entscheidend dazu beigetragen, dass eine optimale Diagnostik mit hochmodernen Spezialeinrichtungen und eine optimale medizinische und therapeutische Behandlung immer an den aktuellen wissenschaftlichen Kenntnissen orientiert am Stuttgarter Bürgerhospital möglich war", erklärte Murawski.

Neben seinem beruflichen Wirken engagierte er sich ehrenamtlich für Menschen mit neurologischen Erkrankungen. "Als stellvertretender Vorsitzender der AMSEL Baden-Württemberg [4 Tage nach der Auszeichnung wurde Prof. Horst Wiethölter zum Vorsitzenden der AMSEL gewählt; Anm. d. Red.] hat er während seiner langjährigen aktiven Mitgliedschaft engagiert und fachkundig dazu beigetragen, dass sich das Leben für MS-Kranke kontinuierlich verbesserte", so der Staatssekretär.

Ein Arzt, der sehr gut zuhören kann

"Herr Prof. Dr. Horst Wiethölter ist aufgrund seiner informativen Vorträge ein gefragter Gesprächspartner, dies besonders, weil er die Gabe besitzt, aufmerksam zuzuhören und auf sein Gegenüber mit hoher menschlicher Empathie eingehen zu können", sagte Staatssekretär Murawski und überreichte Prof. Dr. Horst Wiethölter das Verdienstkreuz am Bande.

Quelle: Staatsministerium Baden-Württemberg, 10.07.2013

Redaktion: AMSEL e.V., 16.07.2013