Viagra

24.09.04 (aktualisiert) - Krankenkassen übernehmen die Kosten für Viagra zur Behandlung krankheitsbedingter Potenzstörungen nicht mehr.

Noch am 28.03. 2004 verkündete die AMSEL-Hompeage , dass Viagra von den Kassen bezahlt wird:

"Dies hat das Landessozialgericht Baden-Württemberg entschieden (Az.: 11 4 KR 4360/00). In der Vergangenheit hatten die Krankenkassen die Bezahlung von Viagra in der Regel abgelehnt, da der Bundesausschuß der Ärzte und Krankenkassen eine Kostenübernahme in den Arzneimittelrichtlinien ausgeschlossen hat. Da Viagra aber als Arzneimittel in Deutschland seit 1998 zugelassen ist, vertreten die Richter in ihrem Urteil den Standpunkt, daß die Krankenkassen für solche zugelassenen Medikamente die Kosten übernehmen müssen, wenn damit eine Krankheit behandelt wird. Wird also Viagra zur Behandlung einer krankheitsbedingten erektilen Dysfunktion, wie das auch bei Multiple Sklerose-Patienten der Fall sein kann, verordnet, dann muß die Krankenkasse die Kosten hierfür übernehmen."

Nach den neuen Heilmittel-Richtlinien gehört Viagra jedoch nicht mehr zu den Medikamenten, die von den Kassen bezahlt werden. D.h. der Patient muss selbst für die Kosten aufkommen, auch wenn er Viagra aus medizinischen Gründen einnehmen möchte.

Weitere Informationen:
Jürgen Heller, Telefon 0711/69 78 6-12 oder unter juergen.helleramselde

Redaktion: AMSEL e.V., 24.09.2004