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Unabhängige Patientenberatung Deutschland gestartet

06.02.07 - Die Lotsenfunktion steht im Vordergrund des Modells. Zwei der 22 UPD-Beratungsstellen liegen in Baden-Württemberg.

Am 30. Januar 2007 hat der Modellverbund Unabhängige Patientenberatung Deutschland offiziell seine Arbeit aufgenommen. Damit stehen den Rat suchenden Patientinnen und Patienten in 22 Orten bundesweit die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der "Unabhängigen Patientenberatung Deutschland UPD gGmbH" für eine kostenfreie persönliche Beratung zur Verfügung. Sitze zweier UPD-Beratungsstellen sind Karlsruhe und Stuttgart. Politisches Ziel der UPD, die derzeit noch Modellcharakter hat, ist ein von Kassen und Leistungserbringern unabhängiges Beratungs- und Informationsangebot als Regelleistung aufzubauen.

Lotsenfunktion vor medizinischer Beratung

Gleichzeitig startet eine telefonische Beratungshotline, die über eine bundeseinheitliche Telefonnummer zu erreichen ist. Ratsuchende Patienten erhalten hier vor allem Informationen darüber, wohin sie sich mit ihrem speziellen Problem wenden können sowie Auskunft in rechtlichen Fragen des "Wer zahlt was?" und "Übernimmt das die Kasse?" Konkrete medizinische Auskunft, etwa zu Therapieoptionen, gehören derzeit nicht zur Kernkompetenz der UPD mit lediglich sieben Ärzten in ganz Deutschland, so ein Mitarbeiter der UPD gegenüber der AMSEL-Onlineredaktion, wohl aber die Vermittlung an die entsprechenden Stellen.

Arzneimittelberatung überregional

Unter der Rufnummer 01803 – 11 77 22 (9 ct/min aus dem dt. Festnetz) erhalten die Anrufenden montags bis freitags von 10 bis 18 Uhr Informationen und Beratung und werden bei Bedarf an die für sie zuständige Beratungsstelle weiter geleitet. Ergänzend zu diesem Angebot wird in vier überregionalen Beratungseinrichtungen z.B. über Essstörungen oder Arzneimittel informiert. Über eine Homepage erhalten die Patientinnen und Patienten alle nötigen Informationen über das Leistungsangebot der UPD sowie über Sitz und Öffnungszeiten der Beratungsstellen.

Übrigens: Bis 2010 wird die UPD finanziell von den Gesetzlichen Krankenkassen gefördert. Die privaten Kassen beteiligen sich nicht an den Kosten.

Redaktion: AMSEL e.V., 06.02.2007