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Praxisgebühr bleibt vorerst

29.04.2004 - Missverständnis oder Ente? - Die Ankündigung der Barmer Ersatzkasse sorgte für einiges Chaos im Blätterwald.

Ob es sich bei den Nachrichten zur Praxisgebühr seit vorvergangenen Sonntag um echte Enten oder reines Missverständnis handelt, bleibt unklar. Klar ist jedoch: Wer meinte, nun nicht mehr bezahlen zu müssen, hat sich wohl zu früh gefreut: Die umstrittene Gebühr bleibt.

"Kasse setzt auf Hausarztmodell" schrieb etwa die Sonntag Aktuell und "Krankenkassen wollen Praxisgebühr erlassen" betitelte die Stuttgarter Zeitung eine dpa-Meldung auf der ersten Seite.

Auslöser für diese Verwirrung war die Ankündigung der Barmer, für solche Patienten keine Praxisgebühr zu erheben, die im gemeinsamen Versorgungsprogramm von Hausärzteverband und Ersatzkasse eingeschrieben sein werden. Dabei handelt es sich jedoch um Beitragsboni, die sich auf eine Kasse und deren Patienten beziehen und nicht um die kassenübergreifende Abschaffung der Praxisgebühr als solche.

Richtig ist hingegen, dass auch andere Kassen, etwa AOK, DAK und Techniker-Krankenkasse, ihren Patienten die Gebühr - im Sinne einer Bonusleistung und zugunsten des Hausarztmodells - ersparen wollen. Von einer "Abschaffung" kann jedoch vorerst keine Rede sein; eher von einem "Ersatz": Wer sich ausschließlich vom Hausarzt überweisen lässt, soll dafür belohnt werden.

Redaktion: AMSEL e.V., 07.09.2004