Keiner hat mehr daran geglaubt, doch die Spitzen der Koalition haben sich vergangene Woche auf eine weitreichende Gesundheitsreform geeinigt. Die letzten noch offenen Punkte sind geklärt. Damit wird das deutsche Gesundheitswesen umgestaltet.
Ab dem 1. Januar 2009 sollen die Beiträge aller Kassen gleich hoch sein. Jedoch könen die Kassen Zusatzbeiträge bis zu einem Prozent erheben, wenn sie mit den zugewiesenen Mitteln nicht auskommen. Die zugewiesenen Mittel richten sich nach Pauschalen für die Versicherten. Die Pauschalen errechnen sich nach Alter, Gechlecht und bestimmten Krankheitsfaktoren. Ein Risikostrukturausgleich orientiert sich an 50 bis 80 Krankheiten.
Freiwillig Versichtere und ehemals privat Versicherte können in die private Krankenversicherung mit Basistarif wechseln, die sich künftig nur noch nach Alter und Geschlecht unterscheidet. Der Beitrag darf den GKV-Höchstbeitrag nicht überschreiten.
Die Medienflut zu diesem Thema überrollt einen, Fragen zu Details der Gesundheitsreform und was sie für chronisch Kranke wie Multiple Sklerose-Patienten bedeutet, bleiben dennoch offen. Im AMSEL-Expertenchat am 17.10.06 von 19 bis 19.30 Uhr können Sie Rainer Baudermann, Fachmann für Kassenleistungen bei der Aok, dazu befragen.
| Mehr zum Thema |
Redaktion: AMSEL e.V., 06.10.2006