Erst Pandemie, dann Krieg und Inflation. Und jetzt wieder Corona? Geht's noch? - Ja, freilich geht's noch. Und nein, die nächste Pandemie ist nicht in Sicht. Aber Covid-19 ist gekommen, um zu bleiben. Ähnlich wie bei der Grippe gibt es daher Impfungen, um sich zu schützen. Und weil Menschen mit chronischen Erkrankungen wie Multiple Sklerose ein höheres Risiko für schwere Verläufe haben, empfiehlt die STIKO ihnen, sich zu impfen.
Einmal jährlich ein kleiner Piks. Nichts weiter. Allemal besser als die Auswirkungen einer "Wildtyp-Infektion" zu erleiden, also die Ausbreitung der Corona-Viren im ganzen Körper, womöglich noch Long Covid dazu. Selbst wenn man sich für einen Tag nach der Impfung abgeschlagen fühlen sollte: Die Auswirkungen einer echten Infektion sind riskanter. Und Impfen schützt davor, wenn nicht zu 100 %, so doch in den meisten Fällen.
Impfen vorzugsweise im Herbst
Der beste Zeitpunkt, sich (zusätzlich zur Grundimmunisierung) zu impfen, ist im Herbst. Darum hat Prof. Mathias Mäurer das Thema jetzt wieder aufgenommen unter MS-Docblog. So bleibt genügend Zeit, den Arzttermin einzuplanen.
Auch unter einer Therapie mit Anti-CD20-Antikörpern derzeit
- Ocrelizumab,
- Ofatumumab und
- Ublituximab,
- Off-Label auch Rituximab
empfiehlt der bloggende Neurologe, sich zu impfen. Die Impfantwort fällt zwar nicht so gut aus wie ohne eine solche Therapie, aber sie nützt und schützt dennoch. Eventuell wird es hier künftig auch die Möglichkeit geben, mit größeren Impfdosen zu arbeiten (siehe das AMSEL-Chatprotokoll mit Prof. Mäurer vom 20.06.2023). Wer derzeit vor der Behandlung mit einem immunsuppressiven Impfstoff steht, sollte die Chance nützen und sich vorher noch einmal gegen Corona impfen lassen.
Quellen: MS-Docblog.de, 28.07.2023; STIKO, 25.05.2023.
Redaktion: AMSEL e.V., 28.07.2023