Spenden und Helfen

Werden bildgebende Verfahren überschätzt?

12.05.06 - Neuroimaging ersetzt die Kognitionspsychologie nicht, so die Forscher in einer neuen Studie.

Aufnahmen des Gehirns sind ein wichtiges Hilfsmittel zur Diagnose wie zur weiteren Beobachtung von Multiple Sklerose und anderen Erkrankungen, etwa dem Schlaganfall und Hirntumoren. Immer ausgefeilter werden die Verfahren.

In einer Studie, deren Ergebnisse vergangenen Montag vorgestellt wurden, hat das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung erstmals Chancen und Risiken von Diagnoseverfahren wie Computertomografie oder Magnetenzephalografie bei Gehirnuntersuchungen analysiert und bewertet.

Hirnbilder bieten ein großes Potenzial bei der Diagnose von Krankheiten und der Erforschung grundlegender Vorgänge im Gehirn. Dennoch warnen die Forscher vor einer Überschätzung der Aussagekraft.

Neuroimaging ersetze die Kognitionspsychologie nicht, so die Forscher. Wohl aber erweckten die Bilder den Eindruck, man könne in das Gehirn sehen und sofort eine Diagnose erstellen. Psychologische Kognitionstests seien nach wie vor notwendig.

Quelle:Pressetext Deutschland

Redaktion: AMSEL e.V., 01.09.2006