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Vorhersage bei schubförmiger Multiple Sklerose?

16.01.06 - Ein Forscherteam untersuchte anhand der großen Datensammlung des Sylvia Lawry Centre for MS Research den zeitlichen Zusammenhang von Schüben und späterer Verschlechterungen auf der EDSS-Skala.

Die Autoren der Studie untersuchten anhand einer zufällig ausgewählten Gruppe von 256 Patienten mit schubförmig-remittierendem Verlauf (Grundlage waren die Plazebo-Daten von 20 randomisierten kontrollierten klinischen Studien), ob spätere Verschlechterungen mit einem früheren Schub in Zusammenhang standen, ob also das Auftreten von Schüben den Krankheitsverlauf vorhersagbar mache.

Das Ergebnis fiel negativ aus. Zwar war innerhalb der ersten vier Monate der Studiendauer eine ungefähre Entsprechung der Verschlechterung zu beobachten und die (bekannte) allgemeine Aussage wurde gestützt, nach der Schübe permanenten Schaden anrichten können genauso wie eine Verschlechterung auf der EDSS-Skala. Jedoch ließ sich keine Vorhersagbarkeit des Verlaufs ermitteln innerhalb eines Kontrolldatensets der Datenbank des Sylvia Lawry Centre for MS Research.

Während einer typischen Studiendauer lässt sich also keine durchgängige Aussage darüber gewinnen, wie sich einzelne Schübe auf den späteren Verlauf auswirken.

Quelle: Neurology 2006

Redaktion: AMSEL e.V., 16.01.2007