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Volle Konzentration auf NFAT ?

Würzburger Forscher zeigen, dass diese Gruppe von Transkriptionsfaktoren nicht nur das aktive Immunsystem steuert, sondern obendrein auch Immunzellen ausbildet - ein neues Ziel für die Therapie der Multiplen Sklerose.

Von den Transkriptionsfaktoren namens NFAT (Nuclear Factor of Activated T Cell) war im Zusammenhang mit der Multiplen Sklerose schon manches zu hören: 2007 zeigten die Würzburger Forscher, dass NFAT helfen, eine überschießende Immunreaktion wie sie bei der MS stattfindet zu drosseln. 2011 konnten sie zeigen, wie genau die T-Regs ihren Botenstoff in die T-Zellen (die Angriffszellen des Immunsystems) impfen.

NFAT-Faktoren als Ausbilder

Nun wiesen die Würzburger - zunächst im Mausmodell - nach, dass NFAT bereits bei der Bildung der T-Zellen im Thymus eine Rolle spielen: Ohne NFAT bleiben die Thymozyten in einem frühen Stadium stecken, bilden keine weiteren Rezeptoren. Sie entwickeln sich nicht weiter.

Zu viel des Guten, hier der NFAT-Faktoren, ist aber ebenfalls schlecht. Die Entwicklung bleibt in einem späteren Stadium stecken. Leukämien entstehen.

Die Essenz der Würzbuger Erkenntnisse: Die NFAT-Faktoren sind ein weiterer Ansatz, um Autoimmunerkrankungen wie Multiple Sklerose, aber auch Leukämien zu behandeln.

Quelle: Pressemitteilung der Uni Würzburg, 07.01.2013

Redaktion: AMSEL e.V., 20.01.2013