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Vitamin D gegen Multiple Sklerose?

20.12.06 - Eine Studie der Harvard School of Public Health unter US-Soldaten zeigt einen möglichen Zusammenhang auf.

Eine gute Versorgung mit Vitamin D könnte einen gewissen Schutzeffekt gegen Multiple Sklerose bieten, so das Ergebnis einer Studie, für die Wissenschaftler der Harvard School of Public Health in Boston die Krankenakten von über als sieben Millionen US-Militärs ausgewertet haben. Insgesamt 257 MS-Fälle waren unter den untersuchten Personen. Die Studie verglich jeden der an MS erkrankten Militärangehörigen mit zwei gesunden von gleichem Alter, Dienstalter und Geschlecht. Zudem wurden die Blutproben untersucht, welche die Probanden beim Eintritt in das Militär abgegeben hatten.

Das Risiko, an MS zu erkranken, schien umso niedriger, je höher der Vitamin-D-Gehalt im Blut war: Das Fünftel der Probanden mit den höchsten Vitamin-D-Werten hatte verglichen zu dem Fünftel mit den niedrigsten Werten ein um 62 Prozent geringeres Erkrankungsrisiko. Somit stütze die Studie frühere Vermutungen über einen Zusammenhang zwischen der Vitamin-D-Versorgung und MS. Erste Vermutungen über einen Zusammenhang waren aufgekommen, nachdem man entdeckt hatte, dass Bewohner weit nördlicher und weit südlicher Breitengrade häufiger von der Krankheit betroffen sind als Menschen in Äquatornähe.

Der Großteil des Vitamin D werde über die Haut produziert, wozu Sonnenlicht benötigt werde, weswegen viele Menschen im Winter einen Vitamin-D-Mangel entwickelten, so die Forscher. Für eine Empfehlung, vorbeugend Vitamin-D-Präparate einzunehmen, reichten die Daten bislang allerdings nicht aus.

Quelle: JAMA, 20.12.06

Redaktion: AMSEL e.V., 20.12.2006