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Und welche Multiple Sklerose haben Sie ?

MSa oder MSb ? Amerikanische Forscher finden verschiedene Sets an RNA-Molekülen bei MS-Patienten. Und die stehen für unterschiedlich hohe Krankheitsaktivität.

Hohe Krankheitsaktivität oder niedrige Krankheitsaktivität - auf den ersten Blick erscheint der Fund der Bostoner Forscher nicht sehr bemerkenswert. MRT und nicht zuletzt die Schubrate sprechen bereits ein deutliches Bild. - Und doch:

  1. Zum einen spielt sich sehr viel der Krankheitsaktivität wie bei einem Eisberg unbeobachtet unter der Oberfläche ab - weder Patient noch Arzt bekommen etwas davon mit (Stichwort Regeneration oder auch Neuroplastizität bei Multipler Sklerose).
  2. Zum andern lassen sich Schubrate und Läsionszuwachs erst nach einem gewissen Zeitraum bestimmen, im Vergleich zum vorherigen Ergebnis.

Die Bostoner Forscher um Philip de Jager jedoch fanden einen Weg, die Krankheitsaktivität von MS-Patienten anhand von Blutproben und den darin gefundenen RNA-Molekülen zu bestimmen. Dies wiederum könnte dem Arzt die Behandlungsempfehlung erleichtern und die Effektivität der Mittel möglichst günstig ausschöpfen lassen. Ein weiterer Schritt also auf dem Weg hin zu einer individualisierten und damit verbesserten MS-Therapie.

Übrigens: Die individualisierte Therapie der Multiplen Sklerose ist unter anderem Thema beim Stuttgarter MS-Symposium - zu sehen ganz bequem am PC über den Livestream der AMSEL ! Univ.-Prof. Dr. med. Heinz Wiendl spricht am 6. Oktober 2012 ab 15.20 Uhr über die "Herausforderungen an die individualisierte Therapie" der Multiplen Sklerose

Quelle: Pressemitteilung des Brigham and Women's Hsopital, Boston (engl.), 27.09.12

Redaktion: AMSEL e.V., 01.10.2012