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Umstrukturierung im Gehirn

25.04.06 - MRT-Bilder zeigten, dass MS-Patienten bei den gleichen Aufgaben mehr Hirnaktivität aufbringen als Gesunde. Auch die funktionale Organisation ist verändert.

Ein italienisches Forscherteam beobachtete die Reorganisation im Gehirn von Multiple Sklerose-Betroffenen bei Aufmerksamkeits- und Gedächtnis-Übungen. Die Ergebnisse, wenn auch teilweise diskrepant, gäben neuen Einblick in die Umstrukturierung des Gehirns bei MS und könnten nützlich sein bei der Untersuchung der Wirkung sowohl von Rehabilitation wie von pharmazeutischen Stoffen.

Bei MS-Patienten steht die Schwere kognitiver Störungen nicht in direkter Relation zum Ausmaß der Schäden im Gehirn. Es ist anzunehmen, dass die Fähigkeit des Gehirns, Gewebeschäden und -verluste auszugleichen, zu einer normalen Performanz trotz Läsionen beiträgt.

Nicht nur zeigten MS-Patienten beim funktionellen MRI größere Hirnaktivität während des Lösens von Aufgaben als Nicht-Betroffene. Veränderungen in der funktionellen Organization der Großhirnrinde ergaben sich ebenfalls beim Vergleich der Aktivitätsmuster während kognitiver Übungen. Allerdings erschwerten Unterschiede in der Durchführung und Analyse der Tests den Vergleich.

Quelle: Journal of Neurological Science (April 06)

Redaktion: AMSEL e.V., 25.04.2006