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Sport stärkt die Nerven

18.04.08 - Bewegung lässt nicht nur Fettpölsterchen und das Risiko für Herzkreislauf-Erkrankungen schrumpfen, sondern verbessert auch die Leistungsfähigkeit der Nerven.

Jüngste Studien zeigen, dass körperliche Bewegung diejenigen neurobiologischen Prozesse unterstützen können, welche das Gehirn bei Krankheit wie im Alter gesünder halten. Protektive, generative sowie adaptive Prozesse sind betroffen. Forschungen zur Neuromodulation (also der Neuroveränderung) weisen darauf hin, dass regelmäßige körperliche Aktivität begrüßenswerte Veränderungen bei Krankheitsmerkmalen und -symptomen der MS vermitteln können.

Teilweise geschieht dies durch Veränderungen der neuroaktiven Proteine. Der Insulin-ähnliche Wachstumsfaktor I etwa (ein das Wachstum fördernder, für den Zellen- und Gewebeaufbau notwendigre Stoff) scheint nervenschützende Funktionen zu haben, und Studien legen nahe, dass Bewegung diesen Faktor bei MS unterstützen kann. Auch andere Faktoren, die einen positiven Einfluss auf den MS-Verlauf haben könnten, scheinen durch regelmäßige körperliche Aktivität gefördert zu werden. Anfälligkeit für Entzündungen gehen zurück. Daneben erhöht Bewegung die Stressresitenz udn kann somit die Überlebenschance der Nerven unter größerer Stresseinwirkung erhöhen.

Gerade in der frühen, aktiven Phase der MS kommt es zu Axonalverlust (dem Verlust von Nervenfortsätzen) und dem Absterben von Hirngewebe. Durch regelmäßige sportliche Übungen kann der Verlauf der MS möglicherweise gedrosselt werden, wie diese Studie zeigt.

Quelle: Sports Medicine, Februar 2008

Redaktion: AMSEL e.V., 18.04.2008