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Sobek-Preisträger 2014

Mit Prof. Dr. Marco Prinz geht der Hauptpreis für Multiple-Sklerose-Forschung in diesem Jahr an einen Neuropathologen.

Der Sobek-Forschungspreis 2014, dotiert mit 100.000 Euro, wird Ende November verliehen an Prof. Dr. Marco Prinz vom Institut für Neuropathologie der Universität Freiburg für seine Grundlagenforschung zum angeborenen Immunsystem bei Erkrankungen des ZNS und insbesondere der Rolle der Mikroglia.

Die Erkenntnisse des Direktors des Neuropathologischen Instituts der Universität Freiburg liefern die Basis für ein besseres Verständnis der Krankheitsmechanismen bei Multipler Sklerose und geben Impulse für die Entwicklung neuer Therapien. Sie liefern ein besseres Verständnis des Wechselspieles zwischen Nervenentzündung und Nervendegeneration bei MS.

Warum hat ein Patient Schübe und der andere nicht ?

Multiple Sklerose lässt sich einteilen in schubförmige Verläufe und Verläufe, die mit einer schleichenden Degeneration ohne entzündliche Schübe einhergehen. Warum ein Patient von Anfang an einen schleichenden Verlauf zeigt (die primär-progrediente Multiple Sklerose), während beim anderen erst nach teils mehreren Jahrzehnten der schubförmig-remittierende Verlauf zu einem sekundär progredienten wird, ist bislang ungeklärt. Mehr Wissen über diesen Mechanismus könnte das Geheimnis um die Entstehung der MS lüften und die Entwicklung wirksamerer Therapien ermöglichen. Prof. Prinz' Forschung liefert Wissensbausteine dazu.

Der Sobek-Nachwuchspreis 2014, dotiert mit 10.000 Euro, geht an Dr. Stefan Bittner, Institut für Multiple-Sklerose-Forschung der Universitätsklinik Münster.

Die Sobek-Stiftung verleiht ihren Sobek-Forschungspreis für richtungsweisende wissenschaftliche Leistungen im Bereich der Multiplen-Sklerose-Grundlagenforschung seit dem Jahr 2000. Der mit 100.000 Euro dotierte Sobek-Forschungspreis ist der europaweit höchst dotierte Preis für Grundlagenforschung auf dem Gebiet der Multiplen Sklerose (MS). Die Preisverleihung steht unter der Schirmherrschaft des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst in Baden-Württemberg.

Hinweis: Berichte zu den Vorträgen während der Feier, hier wird auch Prof. Dr. Rudolf Martini, Sobek-Preisträger 2010 über seine Arbeit und den Einsatz des Preisgeldes referieren, folgen Ende November.
AMSEL-Landesverband e.V. und Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft Bundesverband e.V. unterstützen die Sobek-Stiftung bei der Durchführung der jährlichen Preisverleihung.

Redaktion: AMSEL e.V., 13.11.2014