Spenden und Helfen

Schwanger und MS? Aber sicher!

23.11.09 - Mutter und Kind erleben die neun Monate nahezu so komplikationsfrei wie Nicht-Betroffene. Das ergab eine groß angelegte retrospektive Untersuchung der Stanford University.

Die Forscher untersuchten dazu die Daten von insgesamt 18,8 Millionen Geburten zwischen 2003 und 2006 in den USA. Über 10.000 der Mütter hatten MS, knapp 5.000 litten an Epilepsie und fast 190.000 an Diabetes Mellitus. Während die Diabetes-Schwangerschaften erwartungsgemäß mit erhöhten Komplikationen einhergingen, konnten die Forscher für MS-Patientinnen eindeutig Entwarnung geben.

Zwar war der Anteil an Kaiserschnitten hier leicht erhöht und das vorgeburtliche Wachstum minimal verzögert, doch schnitten die "MS-Geburten" unterm Strich kaum schlechter ab als die gesunder Mütter.

Medizinisch betrachtet scheint also MS-Patientinnen mit Kinderwunsch keine Hürde im Weg zu stehen. Die psychische und soziale Belastung einer langjährigen Kindererziehung muss jede Frau beziehungsweise jedes Paar individuell betrachten. Hier stehen Fragen im Vordergrund wie: Kann ich mein Kind überhaupt selbst erziehen? Wer hilft, wenn meine Kräfte streiken? Wie stark ist das familiäre Netz?

 

Quelle: Neurology, 18.11.09

Redaktion: AMSEL e.V., 23.11.2009