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Rösler macht Cannabinoide salonfähig

Von hochoffizieller Seite wird nun die Zulassung von Cannabis zu medizinischen Zwecken vorangetrieben.Möglicherweise ein Vorteil für viele Multiple-Sklerose-Betroffene.

"Cannabis rückt immer näher" hatte die AMSEL-Onlineredaktion erst im Juni getitelt und in Aussicht gestellt, dass es nach den Zulassungen in Großbritannien und Spanien nicht mehr lange dauern würde, bis die therapeutische Verison von Cannabis auch in Deutschland erhältlich sein würde.

Dies könnte nun sehr rasch passieren, denn die Bundesregierung nimmt sich der Sache an. Eine Zulassung mit ausdrücklichem Wunsch des Bundesgesundheitsministers Philipp Rösler kommt ja beinahe einer Adelung gleich. Die Cannabinoide haben das aber auch nötig, denn nicht selten wird der medizinische Wirkstoff gleichgesetzt mit rauscherzeugenden Joints. Dies ist jedoch bei richtiger Anwendung nicht der Fall. Genauso wenig ist eine Abhängigkeit zu befürchten.

MS-Patienten könnten Cannbinoide (als Mundspray) bei Schmerzen und Spastik helfen. Allerdings wirken sie nicht bei jedem Patienten. Studien zufolge profitieren circa 40 % davon. Ob er zu diesen Patienten gehört, kann jeder einzelne selbst ausprobieren, sobald das Mittel (unter dem Namen Sativex) auch in Deutschland erhältlich ist.

SWR über Cannabis als medizinische Therapie

Quelle: SWR

Redaktion: AMSEL e.V., 20.08.2010