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Prof. Toyka und PD Dr. Chan über neue Substanzen

25.06.10 - Die beiden ärztlichen Beirate des DMSG-Bundesverbandes erläutern gegenüber Netdoktor Wirksamkeit und Nutzen von MS-Medikamenten in der Pipeline.

Diese Woche erschien auf Netdoktor, einer großen, Krankheiten übergreifenden Online-Medizin-Seite ein Interview mit dem Vorsitzenden und einem Mitglied des Ärztlichen Beirates der DMSG: Prof. Dr. Klaus V. Toyka, Direktor der Neurologischen Klinik an der Uni Würzburg, und PD Dr. Andrew Chan, Leitender Oberarzt der Neurologischen Klinik am St. Josef-Hospital, Ruhr Universität Bochum. AMSEL.DE-Besuchern sind die beiden forschenden Ärzte bekannt von Expertenchats, Videos und anderen Engagements für die Fachverbände AMSEL und DMSG.

Als Fazit aus dem Interview lässt sich resümieren, was bereits bekannt ist: Die derzeit in Phase III befindlichen Wirkstoffe zur immun-prophylaktischen Therapie der MS sind vielversprechend in ihrer Wirkung, bringen jedoch seltene, dafür aber schwerste Nebenwirkungen mit sich (AMSEL.DE hat berichtet). Das in den USA bereits zugelassene Medikament Fampridin wirke bei jedem dritten Patienten, aber eben nur symptomatisch [es verbessert das Gehen; Anm. der Red.], so die Neurologen.

Als besonders interessant, weil eventuell neuroprotektiv, also die Nerven schützend, erwähnt PD Dr. Andrew Chan Dimethylfumarat und Laquinimod. Auch hier gilt es zunächst, die Ergebnisse der Phase-III-Studien abzuwarten. Das Netdoktor-Interview bietet eine Zwischenbilanz zu den neuen Oralen.

Quelle: Netdoktor, 23.06.10

Redaktion: AMSEL e.V., 25.06.2010