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Osteoporose bei Multipler Sklerose

Auch das noch: Schwedische Forscher haben herausgefunden, dass die Knochendichte bereits in der Frühphase der MS gering sein kann.

Als die Multiple Sklerose nicht schon genug Symptome mit sich brächte. Dass Kortisonbehandlungen bei länger Erkrankten zu Osteoporose führen können, ist längst bekannt. Nun aber haben Wissenschaftler des Universitätskrankenhauses Oslo auch noch herausgefunden, dass die Knochendichte bereits bei neu Erkrankten und selbst bei Patienten mit einem ersten MS-typischen Symptom deutlich verringert sein kann.

 

 

Sonne und Bewegung
gegen Vitamin-D-Mangel und Osteoporose.

Wenn Vitamin-D-Mangel (als ein Faktor) zu Multipler Sklerose führt, so der Ansatz der Osloer Forscher, und nachdem Vitamin D für die Mineralisierung der Knochen zuständig ist, dann müssten eventuelle Effekte dieses Vitaminmangels bereits kurz nach Beginn der MS zu sehen sein. Sie maßen also die Knochendichte bei MS-Patienten im frühen Stadium der Erkrankung und mit keinerlei oder geringen Behinderungen.

99 neu diagnostizierte Patienten bzw. solche mit einem ersten MS-typischen Symptom ("clinicaly isolated symptom", kurz "CIS") waren in die Fall-Kontrollstudie eingeschlossen, dazu 156 Menschen ohne MS mit ähnlichem Alter, Geschlecht und ethnischem Hintergrund.

Die Ergebnisse sind ernüchternd: Insgesamt 50,5 % aus der MS-Gruppe leiden in diesem frühen Stadium entweder bereits an Osteoporose oder aber an Osteopenie (einer Vorstufe der Osteoporose) gegenüber lediglich 37,1 % in der Kontrollgruppe.

Geringe Knochendichte tritt demnach also bereits im frühen Stadium der Erkrankung auf. Dem sei mehr Rechnung zu tragen , um die Knochendichte der MS-Patienten bereits am Anfang Ihrer Erkrankung zu optimieren.

Quelle: Neurology, 12.07.2011

Redaktion: AMSEL e.V., 13.07.2011