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Neuer Kurs in der Bio-Politik?

15.06.05 - Gerhard Schröder sprach sich für eine Lockerung der strengen Vorgaben in der Stammzellenforschung aus.

Solange die Chance bestehe, Patienten mit schweren Krankheiten zu heilen, gebe es die Pflicht, die Stammzellforschung zu nutzen. Außerdem müsse Deutschland aufpassen, dass es bei der Bio- und Gentechnik nicht wie bei der Informationstechnik von der internationalen Entwicklung abgehängt werde, sagte der Bundeskanzler.

Der Vorstoß Schröders löste auch Kritik aus. Die CDU wirft ihm vor, die Regierung schrecke nicht davor zurück, ihre ethischen Grundsätze über Bord zu werfen, um sich einen forschungsfreundlichen Anschein zu geben. Mit den Grünen werde es einen Richtungswechsel in der Biopolitik nicht geben, meinte ein Vertreter des Koalitionspartners.

Für die Erforschung von Krankheiten wie Multiple Sklerose, Krebs oder AIDS sind Stammzellen wichtig. Fast alle neueren Wirkstoffe zur Therapie der MS wurden gentechnisch entwickelt.

Quelle:
Ärztezeitung

Redaktion: AMSEL e.V., 15.06.2005