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Nachholen, verschieben oder ganz auslassen?

Es kommt vor, dass man mal eine Einzeldosis seines Medikamentes vergisst. Aber was nun tun? Prof. Mathias Mäurer geht in MS-Docblog auf alle Immunmodulatoren ein, von Aubagio bis Tecfidera.

Morgens zu wenig Zeit, woanders übernachtet, abgelenkt – es ist nur allzu menschlich, dass man ein Medikament, das man regelmäßig nehmen soll und auch möchte, trotzdem mal vergisst. Die Gründe dafür kennt jeder. Die Frage ist nur: Was mache ich nun?

Immunmodulatoren gegen Multiple Sklerose gibt es mittlerweile einige. Manche werden als Tablette eingenommen, andere gespritzt oder infundiert. Die einen nimmt man zwei Mal täglich, andere einmal täglich, wieder andere einmal oder mehrmals in der Woche oder auch nur einmal im Monat.

Vom Einnahmerhythmuus hängt es meist auch ab, ob man eine Einnahme nachholen sollte oder nicht. Wenn man zum Beispiel abends erst feststellt, dass man die Tecfideratablette morgens vergessen hat, dann lässt man die eine Tablette weg, verdoppelt keinesfalls die abendliche Dosis. Hat man eine Plegridy-Injektion vergessen, so kann man diese auch noch 1-2 Tage später nachholen, danach sollte man lieber bis zum nächsten zweiwöchentlichen Termin warten. Vorsicht ist bei Medikamenten geboten, die bei der ersten Einnahme besondere Maßnahmen erfordern, wie zum Beispiel Gilenya. Diese Kontrolle muss wiederholt werden, je nachdem, wie lange man das Medikament bereits nimmt und wie lange die Ausfallzeit gedauert hat.

In MS-Docblog geht Prof. Mathias Mäurer auf jedes einzelne MS-Medikament ein (mit Ausnahme der Infusionen Tysabri, Alemtuzumab und Ocrelizumab, die ja ohnehin durch den Arzt geplant und in der Praxis durchgeführt werden), also:

  • Betaferon/ Extavia,
  • Rebif,
  • Copaxone/ Clift,
  • Avonex,
  • Plegidry,
  • Tecfidera,
  • Aubagio,
  • Gilenya und
  • Mavenclad.

Redaktion: AMSEL e.V., 10.06.2019