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Nachgehakt: Worum geht's bei FloriMS?

12.09.08 - Die Charité untersucht das Schmerzmittel Flupirtin bei Multipler Sklerose in einer Kombinationsstudie.

Flupritin, der Wirkstoff der Studie, ist bereits im Handel. Das Schmerzmittel macht weder abhängig noch zeigt es eine Toleranzentwicklung (d.h. Patienten "gewöhnen" sich nicht an die Wirkung). Derzeit wird es zur post-operativen Schmerzbehandlung eingesetzt, speziell etwa bei Wirbelsäulenschmerzen.

Neben der Schmerzreduktion hat Flupritin eine neuroprotektive Wirkung wie sich in Voruntersuchungen zeigte, etwa in einer Göttinger Studie 2004 zur Creuzfeldt-Jakob-Krankheit. Dies macht den Wirkstoff für die MS-Forschung interessant und führte dazu, dass Forscher der Cecilie-Vogt-Klinik für Neurologie an der Charité-Universitätsmedizin, Berlin "FloriMS" starteten, wie Dr. med. Jan Dörr gegenüber der AMSEL-Onlineredaktion berichtet.

Der Studienaufbau ähnelt dem von SuniMS (wir haben berichtet): Ein Jahr lang werden 80 Patienten zwei Mal täglich Tabletten verabreicht, und zwar als "Add-on" zusätzlich zu einer Basistherapie. Überprüft wird per MRT, Klinik und Labor. Derzeit und sicher bis einschließlich August 2009 werden noch Patienten rekrutiert. Ergebnisse stehen dann Ende 2010 bis Mitte 2011 an.

Redaktion: AMSEL e.V., 10.09.2008