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Lösen Impfungen Multiple Sklerose aus?

Das Paul-Ehrlich-Institut ist dieser Frage in Meta-Analysen nachgegangen und kommen zu dem Schluss, dass kein Zusammenhang zwischen Impfen und MS besteht.

Gerade die Hepatitis-B-Impfung steht in dem schlechten Ruf, MS-Schübe oder gar die Krankheit MS selbst auszulösen. Einzelfälle, in denen eine Imfpung fast zeitgleich mit der Diagnose MS oder einem Schub auftauchen, wird es immer wieder geben. Genauso wie man, leider, neben MS auch Diabetes oder andere Krankheiten haben kann. Oder just um die Grippe-Impfung herum einen Infekt bekommen kann.

Einzelfälle helfen also nicht bei der Klärung solcher Zusammenhänge. Auch einzelne schlecht aufgestellte Studien können in die Irre führen. Da sollte man schon verschiedene Studienergebnisse zusammen analysieren und erst dann die Schlüsse ziehen.

Wissenschaftler des Paul-Ehrlich-Institutes betrachteten 6 Studien zur Hepatitis-B-Impfung und Multiple Sklerose und kamen zu dem Schluss, dass kein Zusammenhang bestehe. Lediglich eine der 6 Studien habe ein signifikant erhöhtes Risiko für eine MS nach HBV-Impfung gesehen, doch diese Studie habe laut WHO methodische Mängel.

Auch Tetanus-Impfungen könnten keine MS auslösen, so das Paul-Ehrlich-Institut in der Veröffentlichung einer Metaanalyse. Möglicherweise reduziert sich das Risiko, nach einer Tetanusimpfung an MS zu erkranken sogar um ein Drittel, was aber unsicher ist, da hierfür kein plausibler Wirkmechanismus bewiesen sei, so das Institut. Ebenfalls ohne MS-Riskio seien Influenza-, Masern-, Röteln- und MMR-Impfung.

Redaktion: AMSEL e.V., 13.05.2011