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Herpes-Zoster-Impfung bei Multipler Sklerose

Wann und warum eine Impfung gegen Gürtelrose bei Multipler Sklerose sinnvoll ist, dazu schreibt Professor Mathias Mäurer in seinem aktuellen MS-Docblog-Beitrag.

Es ist soweit: Gegen die äußerst unangenehme Gürtelrose gibt es einen Totimpfstoff (Shingrix®) und die gesetzlichen Krankenkassen bezahlen diesen – allerdings nur für Patienten über 50 Jahre mit besonderen Grunderkrankungen. Multiple Sklerose zählt dazu. Der Vorteil gegenüber einem Lebendimpfstoff: Auch Patienten mit Multipler Sklerose können sich bedenkenlos impfen lassen. Professor Dr. med. Mathias Mäurer empfiehlt eine solche Impfung in seinem jüngsten Beitrag:

Bedauernswert dagegen ist, dass die Impfung für Patienten unter 50 Jahre selbst bezahlt werden muss. Empfehlenswert wäre sie für (manche) Multiple Sklerose-Patienten auch unter 50 Jahre, so Professor Mäurer, zumal Patienten, die immunsuppressiv behandelt werden, ein erhöhtes Risiko für Herpes Zoster auch in jüngeren Jahren haben.

Seit 2004 werden Kinder gegen Windpocken geimpft. Alle älteren Erwachsenen und die nicht geimpften Menschen haben meist die Windpocken entweder aktiv oder unbemerkt durchgemacht. Schon die Windpocken sind unangenehm und können Komplikationen mit sich bringen. Erst recht gilt das für die Gürtelrose, die aus quasi schlafenden Windpocken – denn diese bleiben im Körper – durch eine Irritation des Immunsystems, und sei es nur eine Erkältung, ausgelöst werden kann.

Die akute Phase der Gürtelrose ist mehr als unangenehm. Das Ganze wird getoppt von der Tatsache, dass Neuralgien in Form brennender Schmerzen zurückbleiben können. Mit einer Impfung lassen sich sowohl die Gürtelrose als auch die Post-Zoster-Neuralgie vermeiden.

Quelle: MS-Docblog, 02.08.2019

Redaktion: AMSEL e.V., 02.08.2019