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Forschungspreise zu Multipler Sklerose

Zwei sind bereits vergeben, einer folgt noch: Helmut-Bauer-Preis, Oppenheim-Förderpreis und Sobek-Forschungspreis.

Ganz neu in diesem Jahr ist der Oppenheim-Förderpreis für Multiple Sklerose. Er ist dreigeteilt und soll künftig ein Mal jährlich zu wechselnden Themen der MS-Forschung ausgelobt werden. 2010 stehen Neuroprotektion und Neuroregeneration im Fokus dieses von der Firma Novartis finanzierten Preises. Zur Expertenjury gehören: Prof. Hans-Peter Hartung, Direktor der Neurologischen Klinik der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf Prof. Frauke Zipp, Direktorin der Universitätsklinik für Neurologie Mainz, und Prof. Reinhard Hohlfeld, Direktor des Instituts für Klinische Neuroimmunologie der Universität München.

Oppenheim-Förderpreis für MS 2010

Der erste Preis (50.000 Euro) im Bereich Multiple Sklerose geht an sich Prof. Orhan Aktas vom Universitätsklinikum Düsseldorf für sein Forschungsprojekt "Energiemangel und oxidativer Stress als Ursache der chronischen axonalen Degeneration bei der MS: Epigenetische Regulation durch die mitochondriale Histon-Deazetylase Sirt3?" Platz 2 (30.000 Euro) belegte Dr. Manuel Friese vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf für seine Forschungen über neue Kandidatenmoleküle und künftige Zielproteine im neurodegenerativen Prozess der MS. Der dritte Platz und damit 20.000 Euro gehen an die Forschungsgruppe von Prof. Sven G. Meuth und Dr. Kerstin Göbel von der Universität Münster sowie PD Dr. Christoph Kleinschnitz von der Universität Würzburg. Das Team rückt mit dem Projektvorschlag "Das plasmatische Blutgerinnungssystem als innovative neuroprotektive Zielstruktur bei der MS" bisher kaum beachtete pathophysiologische Vorgänge ins Zentrum.

Der Name des Preises geht auf einen der Gründerväter der modernen naturwissenschaftlich-basierten Neurologie zurück: Hermann Oppenheim (1858-1919). Mit seinen Studien zur Multiplen Sklerose und seinem 1894 veröffentlichten Lehrbuch der Nervenkrankheiten gilt er als einer der führenden Neurologen seiner Zeit.

Helmut-Bauer-Nachwuchspreis für MS-Forschung 2010

"Traum oder bald Realität? Neuroprotektion bei MS und experimentellen Modellen" - zu diesem Thema sprach Professor Dr. Ralf Gold, Direktor der Klinik für Neurologie, St. Josef-Hospital an der Ruhr-Universität Bochum, als Festredner bei der diesjährigen Verleihung des Helmut-Bauer-Nachwuchspreises für Multiple-Sklerose-Forschung. Seiner MS-Forschungsgruppe ist es gelungen, Immunzellen, die sich bei MS-Patienten gegen die eigenen Nervenzellen richten und sie zerstören, so zu manipulieren, dass sie nun im Gegenteil helfen, die durch sie sonst bedrohten Nervenzellen zu schützen.

Der Preis für Multiple-Sklerose-Forschung ist mit 10.000 Euro dotiert, gestiftet von der Firma BiogenIdec, und geht in diesem Jahr zu gleichen Teilen an zwei Nachwuchswissenschaftler: Dr. Meike Stefanie Mitsdörffer und Dr. De-Hyung Lee.

Zum sechsten Mal verlieh die Universitätsmedizin Göttingen der Georg-August-Universität den Helmut-Bauer-Nachwuchspreis für Multiple-Sklerose-Forschung. Prof. em. Dr. Helmut Bauer war von 1963 bis 1980 an der Neurologischen Klinik tätig. Der Nachwuchspreis würdigt Forschungsarbeiten über die Ursachen und neue Behandlungsstrategien bei Multipler Sklerose.

Sobek-Forschungspreis 2010

Der europaweit höchstdotierte Forschungspreis für Multiple Sklerose wird am 10. Dezember zum 11. Mal in Stuttgart verliehen. Das Preisgeld von insgesamt 110.000 Euro stammt von der Roman, Marga und Mareille Sobek-Stiftung. Heuer teilen sich den Hauptpreis von 100.000 Euro Prof. Dr. Catherine Lubetzki, Paris, und Prof. Dr. Rudolf Martini, Würzburg. Der Nachwuchspreis (10.000 Euro) geht an Dr. Sven Meuth, Münster.

Wenige Plätze im Weißen Saal des Neuen Schlosses Stuttgart sind noch frei. Um vorherige Anmeldung an julia.degleramsel-dmsgde wird gebeten.

Quelle: Pressemitteilung von Novartis, 29.11.2010;

Redaktion: AMSEL e.V., 06.12.2010