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Erste Neurovax-Daten aus Phase II-Studie

13.06.07 - Laut Hersteller erzielte der "Impfstoff" gute Ergebnisse und wird nun an größeren Patientengruppen erprobt.

Wie Orchestra Therapeutics gestern mitteilte, erzielte die Phase-II-Studie mit dem Piptid-Impfstoff Neurovax neue positive Ergebnisse. In die doppel-blinde, plazebo-kontrollierte Studie sind 200 Patienten mit schubförmig-remittierendem Verlauf eingebunden. Danach hatten monatliche Impfungen über ein Jahr hinweg die regulatorischen T-Zellen (Tregs) erhöht, welche Immunangriffe verhindern. Frühere, ohne Plazebo ausgeführte Untersuchungen hatten bereits daraufhingewiesen.

Die neuen Daten zeigten nun, dass Neurovax einen signifikanten Anstieg der T-Zell-Rezeptoren(TCR)-spezifischen T-Zellen bei Patienten mit MS produzierte, eingeschlossen eines Anstiegs der Interleukin-10-absondernden T-Zellen (IL-10) und Fox3+Tregs. Dies könnte einen größeren immunmodulatorischen Effekt auf die pathogenen T-Zellen haben. Die Impfstoff-induzierten Auswirkungen helfen möglicherweise dabei, diejenigen Autoimmunprozesse zu kontrollieren, welche als Ursache der inflammatorischen Phase von MS gelten.

Die drei TCR-Peptide, die in Neurovax miteinander kombiniert sind, korrespondieren mit einer oder mehreren TCR-Genfamilien, welche bei 90 Prozent der MS-Erkrankten überrepräsentiert sind. Zu möglichen Nebenwirkungen äußert sich die Firma nicht. Auch fehlen freilich noch Langzeitdaten. Der Hersteller denkt jedoch bereits daran, die neue Technlogie und den Peptid-Impfstoff auf andere Autoimmunkrankheiten zu übertragen wie etwa rheumatische Arthritis und Psoriasis.

Redaktion: AMSEL e.V., 13.06.2007