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Azathioprin senkt auch Neuläsionen

13.12.05 - Eine aktuelle Studie zeigt diesen Effekt.

Azathioprin-haltige Arzneimittel sind für den Einsatz zur Verhinderung von Abstoßungsreaktionen nach Organ-Transplantationen und zur Behandlung verschiedener Autoimmunkrankheiten zugelassen. Seit September 2000 zählt auch die Multiple Sklerose zu den zugelassenen Anwendungsgebieten von Imurek®.

Die Reduktion der Schubrate von Azathioprin war aus früheren Studien bereits bekannt, auch eine nicht signifikante Verringerung der Krankheitsprogression. Erstmals konnte eine Studie nun belegen, dass der Wirkstoff auch die Anzahl neuer Läsionen im Gehirn herabsenkt, wie in "Archives of Neurology" beschrieben (Dezember 2005).

Bei zwölf von 14 Patienten stellten die italienischen Forscher eine Läsionsreduktion von 50 Prozent oder mehr fest. Sie kamen zu dem Schluss, dass die Studie erstmals den Effekt von Azathioprin auf neue entzündliche Herde im Gehirn nachweise.

Quelle: Archives of Neurology

Redaktion: AMSEL e.V., 13.12.2005