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Antibiotika und MS-Risiko

31.05.06 - Einer Studie zufolge haben Antibiotika keinen mindernden Einfluss, Penicillin hingegen schon.

In einigen Berichten wird vermutet, dass Bakterien, darunter das sog. Chlamydophila pneumoniae, bei der Entstehung von Multiple Sklerose eine Rolle spielen. Wenn dies zutrifft, dann müssten Menschen, die mit Antibiotika gegen diese Bakterien behandelt wurden, ein geringeres Risiko haben, an MS zu erkranken.

Die den Forschern vorliegende Kohortenstudie bestätigte dies nicht. Nach der britischen Fall-Kontroll-Studie aus den Jahren 1993-2000 gab es keinen Zusammenhang zwischen allgemeiner oder spezieller Chlamydophila pneumoniae-Antibiotika-Therapie und MS in den drei Folgejahren.

Allerdings zeigten Penicillin-Behandelte in den drei Folgejahren ein geringeres Risiko, an MS zu erkranken. Dieses Ergebnis müsse sich allerdings erst noch in anderen Untersuchungen bestätigen.

Quelle: Annual Journal of Epidemiology (Juni-Ausgabe 2006)

Redaktion: AMSEL e.V., 01.09.2006