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Online-Umfrage: Sport und Multiple Sklerose

Erlanger Forscher wollen wissen, was MS-Betroffene zum Sport treibt oder was sie davon abhält. Dauer der Umfrage: 8-10 Minuten, je nach Tempo.

Trotz der nachgewiesenen positiven Wirkungen von körperlicher Aktivität bei Multipler Sklerose bewegen sich viele Betroffene zu wenig. Dies trifft aber keineswegs auf alle zu – einige sind in hohem Maße körperlich-sportlich aktiv.

Kraftprotz oder Couchpotato ?

Okay, dazwischen gibt es noch ein paar Nuancen - zum Glück. Aber im Wesentlichen geht es in der Onlineumfrage um die Gründe, warum MS-Betroffene eher zum Sportfan oder zum Sportmuffel neigen. Und natürlich darum, die weniger Sportlichen - mit dem Wissen aus der Umfrage - entsprechend motivieren zu können.

Aus welchen Gründen Betroffene körperlich aktiv oder inaktiv sind, versucht daher die Online-Befragung des Instituts für Sportwissenschaft und Sport der Universität Erlangen herauszufinden. Im Fokus stehen hierbei die Einstellung zu körperlicher Aktivität und mögliche Motive, sportlich aktiv zu sein.

Die positiven Wirkungen von körperlicher Aktivität und Sport sind mittlerweile gut belegt. "Auch in eigenen Studien am Institut für Sportwissenschaft und Sport der Universität Erlangen haben wir Zusammenhänge zwischen körperlicher Aktivität und Lebensqualität oder positive Wirkungen von Training auf Kraft und Fitness festgestellt", so Dr. Alexander Tallner. Dennoch sind Personen mit MS im Durchschnitt weniger körperlich und sportlich aktiv als die restliche Bevölkerung. Die Gründe hierfür werden nun zunehmend wissenschaftlich untersucht.

Soziale Kontakte sind ein guter Grund, mit Sport anzufangen

Man weiß, dass körperliche Einschränkungen körperliche Aktivität erschweren können – dies muss aber nicht entscheidend sein. So gibt es viele Betroffene, die auch mit körperlichen Einschränkungen sportlich aktiv sind. Doch was motiviert diese Personen, Sport zu treiben? Und aus welchen Gründen würden körperlich Inaktive mit sportlichen Aktivitäten beginnen? Solche Sportmotive könnten beispielsweise Leistung, Gesundheit, Ablenkung, soziale Kontakte oder einfach Freude an der Bewegung sein. Hierüber gibt es bei Personen mit MS jedoch kaum wissenschaftliche Untersuchungen.

"Die Online-Befragung, die wir entworfen haben, befasst sich mit sportlicher Aktivität, Einstellung zu sportlicher Aktivität, Sportmotiven und Lebensqualität. Die Ergebnisse können uns helfen, zielgerichtete Strategien zu entwickeln, um möglichst viele Betroffene effektiv zum Sport zu motivieren", erklärt Dr. Tallner. Dabei sei für die Befragung nicht entscheidend, ob die Teilnehmer sportlich aktiv oder körperlich eingeschränkt sind – es sind alle angesprochen.

"Die Ergebnisse würden sogar aussagekräftiger, wenn auch körperlich inaktive Betroffene mitmachen und uns für sie relevante, mögliche Motive nennen würden", so Tallner weiter. Die Beantwortung der Fragen nimmt nur ca. 5-10 Minuten in Anspruch und kann bequem über das Internet erfolgen. Zur Befragung gelangt man einfach über diese Adresse:

"Wir würden uns freuen, wenn möglichst viele an der Online-Befragung teilnehmen würden und uns helfen, die Forschung im Bereich Sport und MS weiter voranzutreiben", hofft Dr. Tallner.

Quelle: Pressemitteilung des Instituts für Sportwissenschaft, Uni Erlangen, Juni 2013

Redaktion: AMSEL e.V., 21.06.2013