Die Welt ist im Ausnahmezustand und wir brauchen uns gegenseitig noch mehr als sonst. Aber auch wir MS´ler brauchen uns. Denn Miteinander sind wir stärker, lauter und präsenter.
Und da wir gerade nicht auf die Straße können, um unsere Stimmen zu erheben. Halten wir eben über die sozialen Netzwerke zusammen! Je mehr mitmachen, nur virtuell dieses mal, desto besser.
- Was fällt Dir ein zu #MiteinanderStark?
- Magst Du Deine Idee umsetzen und was dazu posten?
- Gern auch ein Foto oder Filmchen.
- Oder ein Gedicht?
Ich bin nicht so die Poetin, darum habe ich hier einfach mal zusammengefasst, was mir spotan dazu einfällt.
Was bedeutet #MiteinanderStark für mich?
Das ist nicht mit einem Satz erzählt, denn da hängen so viele Kleinigkeiten daran. Ein Miteinander muss für mich groß sein, um stark zu sein. Es muss alle Bereiche des Lebens für mich abdecken. Denn vor allem mit MS-Einschränkungen brauchen wir andere Menschen sehr viel mehr als ohne.
Wir sind nun mal soziale Wesen und alleine geht es uns nicht gut. Darum brauchen wir uns alle gegenseitig, denn nur Miteinander sind wir Stark. Wir funktionieren in Gemeinschaften besser als alleine. Einer alleine kann keinen Berg versetzen, aber viele können einen Tunnel bauen. Es kommt nicht nur auf die Menge der Menschen an, sondern auch auf die Idee jedes Einzelnen.
MS-Gruppentreff per Videokonferenz
In dieser derzeitigen Ausnahmewelt merkt man erst mal, wie gut man miteinander funktionieren kann, auch wenn man nicht zusammensitzen und Pläne schmieden kann. Ich könnte jetzt so viele Beispiele aufzählen aber die seht ihr ja selbst jeden Tag. Ich z.B. mach sehr viele Videokonferenzen mit meinen ganzen Gruppen, die ich normalerweise alle regelmäßig sehe.
Was mach ich jetzt, wo ich gerade mehr zu Hause bin als sonst unterm Jahr und auch nicht wirklich irgendwo helfen kann, da ich selbst auf mich aufpassen muss? Ich entschied mich für die Behelfsmasken-Produktion. Hab einen Haufen Stoff zu Hause und somit hab ich spontan entschieden, ich nähe jetzt Masken und kann somit auch für andere etwas tun! Nur Miteinander ist man stark!
Wie ich „Miteinander“ stark bin?
Meine Familie und ich überlegten uns schon vor Jahren, wie wir es schaffen, die Grundpfeiler unserer Familie zu stabilisieren. Es gab ein Jahr, in denen diese Grundpfeiler so schwer beschädigt wurden, dass die Verbleibenden verstärkt werden mussten. Wir schauten nach einem Haus für die ganze Familie. Jeder mit seinem eigenen Reich und ganz für sich und trotzdem nicht alleine. Ich weiß, dass viele meiner Konzepte und Betrachtungsweisen nicht für jeden passen können, vielleicht findet sich aber der Ein oder Andere in meinen Erzählungen wieder oder ich kann dadurch für Anregungen und neue Idee sorgen.
Was passiert also wenn man Miteinander stark ist? Das Leben funktioniert auch mit Einschränkungen für jeden in diesem Haus. Egal, bei was man ausfällt, es findet sich sofort jemand, der die Lücke wieder füllt. Hab ich einen schweren Schub und kann das Haus nicht verlassen, muss jemand einspringen. Hat einer Probleme mit der modernen Technik, dann muss einer eben einspringen. Kann jemand etwas nicht, kann es aber ein Anderer. Es findet sich immer das fehlende Puzzleteil. Und darüber hinaus schafft man sich auch noch das soziale Gefüge drum herum. Man deckt Freunde, Verwandte, Nachbarn, Bekannte mit ab. Wenn man alle in ein Boot holt und jeder ein wenig paddelt, dann kommt man schnell wieder ans Ufer.
Was macht euch stark? Lasst es mich wissen und verteilt es in den sozialen Netzwerken. Oder Ihr schreibt an onlineredaktionamselde Die Form ist wie gesagt völlig egal: Ob nur ein, zwei Sätze zum Thema, ein Bild, ein Video, ein Gedicht. Wir freuen uns auf Euer Feedback!
#MiteinanderStark
Eure Daniela
Daniela
- Geboren 1979, hat MS seit 2004.
- Sie wohnt in Ettlingen, liebt Katzen und ernährt sich vegetarisch.
- Sie ist in sozialen Netzwerken unterwegs, hat viele Hobbies und mehrere Ehrenämter.
- Unter anderem leitet sie die AMSEL-Kontaktgruppe Ettlingen.
- 2018 erhielt sie die Bundesverdienstmedaille der Bundesrepublik Deutschland.
Redaktion: AMSEL e.V., 24.04.2020