Weihnachten naht

Und wie kann es anders sein, die Deko häuft sich im und am Haus. Weihnachtsmärkte laden zum Verweilen ein. Vor allem in der trüben Jahreszeit ist es wichtig, das Haus zu verlassen.

Jetzt wird es dann wieder kalt, die Tage kurz, die Nächte lang. Morgens haben wir Frost, Nebel hängt über dem Wald hinter dem Haus. Vielleicht auch mit Schnee.
Auch den Winter kann ich genießen, ich mach es mir einfach schön.

Freunde und Verwandte werden eingeladen, zum gemeinsamen Essen oder zum Plätzchenbacken. Inzwischen sind das regelrechte Events, die in der Vorweihnachtszeit nicht fehlen dürfen. Da werden die Weihnachtshits aufgelegt und dabei wird wackelnd gearbeitet. Mit Pausen, in denen es Tee oder Glühwein gibt. Zwischendurch zurücklehnen und die Show genießen ist auch eine Wohltat.

Unter der Decke, flankiert von den Katern

Geübt wird mit der Gitarre fleißig, denn dieses Jahr habe ich zwei Auftritte auf dem Weihnachtsmarkt bei uns im Ort. Das wird ein Fest. Socken werden nebenbei gestrickt unter einer warmen Decke sitzend und mit einem heißen Tee, dabei meistens flankiert von meinen Katern. Ein Fest der Sinne, kann ich nur sagen.

Weihnachtsdeko selbst basteln ist natürlich ein Muss, doch nicht in jedem Jahr nötig. Weihnachtsgeschenke für Freunde und Verwandte werden den ganzen Dezember über vorbereitet, denn Stress an den Feiertagen kann ich nicht brauchen. Auch die sind immer ordentlich durchorganisiert, damit keiner ins Schleudern gerät. Alles funktioniert zusammen mit der Familie reibungslos. Für meine MS ein Genuss, denn mit einer guten Orga hat sie das perfekte Fest. Und wenn meine MS zufrieden ist, dann bin ich es auch.

Die Vereine, und das sind inzwischen nicht wenige, müssen an Weihnachten auch noch abgearbeitet werden, eine Weihnachtsfeier jagt die nächste, Arbeiten dürfen nicht liegen bleiben, schnell noch alles erledigen, damit das Neue Jahr ohne Altlasten beginnen kann. Und immer wieder zurücklehnen mit einem Lächeln im Gesicht und den Worten „Das Leben ist schön.“

Genügend Pausen, gerade mit Multipler Sklerose

Was mach ich in der dunklen Jahreszeit? Ich mache mir ein Licht an, ich versuche, so oft als möglich, am Tag das Haus zu verlassen, damit mein Körper genug Licht bekommt. Ich überlege, ob ich es dieses Jahr vielleicht mit einer Tageslichtlampe zu Hause mal versuchen mag? Hatte schon viel Gutes darüber gehört und gelesen. Vitamin D nehme ich nicht (das fragt sich jetzt bestimmt der ein oder andere Leser), da bin ich scheinbar ein aussterbendes Exemplar, denn ich vertrage es tatsächlich überhaupt nicht, hat mir mal unter anderem einen schlimmen und heftigen Schub beschert, seitdem lass ich die Finger davon. Aber ich freue mich immer, wenn es bei anderen gut klappt damit.

Ganz wichtig, egal wie ihr den Winter angeht, macht genug Pausen, die Natur ist auf Sparkurs und der Körper sollte dabei nicht immer auf Hochtouren laufen. Macht Pausen, geht mal eine heiße Schoki trinken, kommt zu euch und versucht, euer Leben ein wenig zu entschleunigen.

In diesem Sinne verabschiede ich mich für dieses Jahr von Euch, bedanke mich bei meinen treuen Lesern und hoffe, ihr seid im nächsten Jahr wieder dabei, wenn ich die Themen rund um mein Leben mit MS auf den Bildschirm bringe. Habt eine tolle Weihnachtszeit, genießt sie mit euren Lieben und geht unbedingt regelmäßig aus dem Haus, es wird euch gut tun. Kommt mir gut ins neue Jahr, bis im Nächsten,

Eure Daniela

Daniela

  • Geboren 1979, hat MS seit 2004.
  • Sie wohnt in Ettlingen, liebt Katzen und ernährt sich vegetarisch.
  • Sie ist in sozialen Netzwerken unterwegs, hat viele Hobbies und mehrere Ehrenämter.
  • Unter anderem leitet sie die AMSEL-Kontaktgruppe Ettlingen.
  • 2018 erhielt sie die Bundesverdienstmedaille der Bundesrepublik Deutschland.

Redaktion: AMSEL e.V., 06.12.2019