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Videopodcast mit dem Sobek-Forschungs-Preisträger 2007

15.02.08 - Prof. Michael Sendtner berichtet im Interview über seine Forschungsarbeit und darüber wie er das Preisgeld der Sobek-Stiftung einsetzen möchte.

Prof. Dr.med. Michael Sendtner ist Vorstand des Institutes für klinische Neurobiologie am Universitätsklinikum der Universität Würzburg. Der weltweit anerkannte Mediziner und Neurobiologe erhielt den mit 100.000 Euro dotierten Forschungspreis der Roman, Marga und Mareille Sobek-Stiftung am 14. Dezember 2007 für seine Pionierarbeiten auf dem Gebiet neurotropher, das heißt die Nerven ernährender Faktoren.

Das sind Moleküle, die ursprünglich als Überlebensfaktoren für Nerven identifiziert wurden, die aber auch Wachstum und Aufrechterhaltung der Nervenfortsätze ("Axone") stimulieren und bewerkstelligen. Untersuchungen der Signalmechanismen an Zell- und Mausmodellen lassen Anhaltspunkte erhoffen, wie ein Axonverlust aufzuhalten ist, nicht nur, aber auch bei Multiple Sklerose. Welche Auswirkungen hat das Ein- und Ausschalten der Schutzmechanismen auf den Untergang der Nervenfortsätze, warum erholt sich ein Patient nach einem Schub sehr gut, der andere weniger?

Bisher hat sich die Forschung vor allem mit den Entzündungsmechanismen beschäftigt, weniger mit der Regenerationsfähigkeit der Nervenzellen und Oligodendrozyten (also der myelinbildenden Zellen). Genauere Kenntnis auf diesem Gebiet ermöglicht die Entwicklung neuer therapeutischer Ansätze bei MS.

Redaktion: AMSEL e.V., 15.02.2008